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Bistum Görlitz

Engeln ein Stück näher gekommen

Adventswochenende der Görlitzer Malteser stand ganz im Zeichen der "Boten Gottes"

'Manchmal brauchst du einen Engel': In Gruppen begaben sich Görlitzer Malteser auf die Spuren der Boten Gottes.

Jauernick (rs) -Engel finden sich besonders in der Weihnachtszeit in Filmen, auf Papierservietten, auf Werbeplakaten oder auf Postkarten wieder. Auch die Görlitzer Malteser befassten sich am vergangenen Wochenende mit diesen himmlischen Geschöpfen. "Manchmal brauchst du einen Engel" lautete das Thema des diesjährigen und mittlerweile zehnten Adventswochenendes der Malteser in Jauernick.

Der Begriff "Engel" kommt vom griechischen "angelos" und bedeutet "Bote, Botschaft". Später entwickelte sich daraus die Bedeutung "Bote Gottes".

Engel und all ihre Aufgaben und Facetten

In verschiedenen Gruppen versuchten die Teilnehmer an diesem Wochenende, den Engeln näher zu kommen: So stellten sie beispielsweise eine Dia- Schau über Engel, wie es sie heute gibt, zusammen. Aber auch die Engel in der Bibel, im Alten und Neuen Testament, waren ein Thema. Im Alten Testament fanden die Teilnehmer 160 verschiedene Stellen, in denen es um Engel geht.

"Engel verbinden den Himmel mit der Erde, Gott mit den Menschen und haben eine Brückenfunktion. Sie rütteln auf und überbringen Gottes Botschaft oder seinen Segen. Engel sind mächtige Helfer und betätigen sich als Wegweiser. Sie bringen den Menschen Stärkung, können aber auch Racheengel sein", fanden die Gruppenmitglieder anhand der Bibel heraus. "Engel sind wie Azubis Gottes", formulierte ein jüngeres Mitglied einer Gruppe. "Sie sind die Gehilfen Gottes."

Der Begriff "Engel" diene heute aber auch beispielsweise der Werbung, stellten die Malteser- Mitglieder fest. So nennt ein Automobilclub seine Mitarbeiter die "Gelben Engel". "Himmlische Engel hingegen sind vielfältige Zeichen für die Liebe Gottes, die nach Paulus so breit und so hoch, so weit und so tief, wie der gesamte Kosmos' ist. Engel sind Durchblicke auf Gott, denn dort, wo Engel in der Bibel auftreten, erlebt der Mensch die Gegenwart Gottes", lernten die Görlitzer in diesen Tagen.

Im weiteren Verlauf des Wochenendes mussten verschiedene Aufgaben gelöst werden. So lautete eine Aufgabe beispielsweise: "Verfasst eine Stellenbeschreibung für einen Engel" oder "Erstellt innerhalb kurzer Zeit ein Gedicht, in dem 16 vorgegebene Begriffe enthalten sind." Die Begriffe waren zum Beispiel "Harfe", "lockendes Haar" oder "Flügel". Mit viel Freude und Eifer machten sich alle gemeinsam an diese Aufgaben. Neben etwas Köpfchen waren aber auch handwerkliche Fertigkeiten gefragt. Strohengel, Briefe, Karten und Umschläge wurden gebastelt und liebevoll verziert, um anderen damit eine Freude zu bereiten.

Einige Fragen mussten ungeklärt bleiben

Die Frage "Engel -Gibt es sie wirklich?", wie sie am Beginn des Adventswochenendes stand, konnte dennoch nicht bis ins Letzte geklärt werden. Unklarheit herrschte auch bei der Frage, ob Engel Flügel haben oder nicht? Und wenn ja, wie viele Flügel haben sie dann? In einem waren sich die Malteser- Mitglieder allerdings einig: "Jeder kann ein Engel für einen anderen Menschen sein", indem er etwa Zeit, Hoffnung oder Liebe schenkt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 50 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 13.12.2002

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