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Bistum Görlitz

Türen öffnen sich im Advent

Große Adventskalender-Aktion begleitet Görlitzer an den folgenden 24 Tagen

Hinter jeder Tür eine Überraschung: Große Zahlen in der ganzen Stadt machen neugierig auf den Görlitzer Adventskalender.

Görlitz (mim) -Wer in der vergangenen Woche aufmerksam durch die Straßen von Görlitz ging, konnte es schon bemerken: Neben dem alljährlichen Adventsschmuck sind an einigen Haustüren in der Stadt große geschmückte Zahlen angebracht. So zum Beispiel an der braunen Eingangstür am Obermarkt 24. Hier hängt eine große 17, umrahmt mit Tannenzweigen, kleinen Lichtern und goldenen Kugeln. Ohne einen Hinweis schmückt sie die Eingangstür des Gebäudes in der Innenstadt. Einige Straßen weiter bietet sich Passanten ein ähnliches Bild. Auch dort ist eine Zahl an einer Tür befestigt, liebevoll verziert mit adventlichen Utensilien. Kinder laufen durch die Straßen und haben große Freude daran, alle Zahlen von eins bis 24 zu entdecken.

Begehbarer Adventskalender in Görlitz

Diese geschmückten Zahlen sind Bestandteil einer großen Adventskalender-Aktion, die erstmalig in Görlitz stattfindet: "Görlitzer Türen öffnen sich im Advent" lautet das Motto der Aktion, die die ganze Stadt in einen begehbaren Adventskalender verwandelt. Schirmherr des Projektes ist der "Aktionskreis für Görlitz", begleitet von den Kirchen der Stadt und der Sächsischen Zeitung. Der Vorsitzende des Aktionskreises, Joachim Rudolph, beschreibt voller Begeisterung die Idee: "Der Advent ist immer eine Zeit des Erwartens, des Suchens und Entdeckens. Das wollten wir auch in unserer Stadt umsetzen. Jeden Tag soll an einer anderen Stelle eine Tür aufgehen und für alle Görlitzer von jung bis alt den Weg zu einer kleinen adventlichen Überraschung freigeben. Es ist uns gelungen, 24 Mitstreiter zu finden, die jeweils an einem Tag im Advent eine Tür oder ein Tor öffnen."

In den Kirchen und öffentlichen Einrichtungen, in Geschäftsläden und privaten Haushalten und sogar im Tierpark: Überall haben sich Görlitzer eine kleine adventliche Aktion ausgedacht, um Kindern wie Erwachsenen an den 24 Tagen vor Weihnachten immer wieder aufs Neue eine Freude zu machen. "Wir haben die einzelnen Leute gezielt angesprochen, und sie gefragt, ob sie sich an dieser Aktion beteiligen wollen. Eine beachtliche Resonanz schlug uns entgegen", so Rudolph. "Wir haben lediglich Anregungen gegeben, dass die Überraschung hinter der Tür etwas mit der Vorweihnachtszeit zu tun haben soll und nicht kommerziell ausgerichtet sein darf. Seien es Geschichten, Dinge zum Essen oder zum Basteln."

Beim Treffen vor dem Start der Adventskalender-Aktion legten dann 24 verschiedene Teilnehmer, vom Bäcker, über die Kindergärtnerin bis hin zum Kirchenmann 24 abwechslungsreiche Ideen auf den Tisch. Jede für sich etwas ganz Besonderes. Mal besinnlich, mal lustig, mal etwas zum Zuhören, aber auch zum Selbermachen, zum Basteln oder zum Nachdenken.

Wo sich die jeweilige Tür des Tages befindet, das wird ebenso wenig verraten, wie die Überraschung, die sich dahinter verbirgt. Als kleine Hilfe veröffentlicht die Sächsische Zeitung jeden Tag einen Stadtplan mit einer ungefähren Ortsangabe, um die Suche nach der Tür ein wenig zu erleichtern.

"Görlitzer Lichtl" öffnet die Adventstüren

"Eingeläutet wird das Öffnen der Adventstür jeden Tag von unserem ,Görlitzer Lichtl', ein eigens ausgedachtes Maskottchen für unseren Adventskalender", so der Vorsitzende des Aktionskreises. "Immer um 17.30 Uhr erscheint ein Schüler des Gymnasiums Augustum in engelsähnlichem Gewand vor der Tür, hinter der sich die Überraschung des Tages verbirgt. Dann wird eine Glocke erklingen und die Adventstür wird sich für Kinder wie Erwachsene für etwa 30 Minuten öffnen und das Geheimnis lüften."

Eines sei aber schon jetzt verraten: An Heiligabend, wenn die Zeit des Wartens auf die Ankunft des Jesuskindes ein Ende hat, dann wird eine besonders große Tür geöffnet.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 48 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 12.12.2002

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