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Bistum Dresden-Meißen

Verfechter von Tradition und Kontinuität

Ehrenbürgerwürde der Stadt Bautzen an Dr. Siegfried Seifert verliehen

Dank für ein Lebenswerk: Bautzens Oberbürgermeister Christian Schramm übergibt Dr. Siegfried Seifert die Urkunde zur Ehrenbürgerschaft.

Dresden (meu / tdh) -Für seine Verdienste um das Gemeinwohl, die Stadt Bautzen und ihr Ansehen wurde dem katholischen Theologen und langjährigen Leiter der Domschatzkammer Dr. Siegfried Seifert die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bautzen übertragen. Die Auszeichnung wurde am 11. Dezember im Bautzener Rathaus verliehen.

Die Laudatio hielt Dr. Elisabeth Hütter. Sie betonte, dass Siegfreid Seifert in seiner Position mehr geleitet hat, als aufge- zählten werden könnten. "Er hat in hohem Maße einen Öffentlichkeitsanspruch schon längst verdient, als es allgemein nicht opportun war sich mit bestimmten Themen der Geschichte und Kunstgeschichte zu beschäftigen", hob Hütter hervor. Die langjährige Denkmalpflegerin erinnerte an die gemeinsame Zusammenarbeit bei der Sanierung des Bautzner Domstiftes zu Beginn der 70er Jahre. Abschließend betonte Elisabeth Hütter: "Siegfried Seifert war immer ein Verfechter von Tradition und Kontinuität im Sinne des alten offenen Europas. Er wusste sich dem Bautzner Domdekan Johannes Leisentrit -dessen Leben er beschrieben hat -in besonderer Weise verpflichtet. Ist Sachsen sein Heimatland, Dresden seine Vaterstadt, so ist Bautzen in 40 Jahren seine Stadt geworden."

Siegfried Seifert (66) war von 1962 bis Dezember 2001 im Dienst des Bischöflichen Ordinariates des Bistums Dresden- Meißen. Vom 1964 bis 2001 leitete er das Archiv und die Bibliothek des Domkapitels und des Ordinariates, ist seit 1967 Domkustos des Domkapitels St. Petri und leitete von 1985 bis 2001 die Domschatzkammer St. Petri in Bautzen, deren Gründung er initiiert hatte. Als Kenner der Geschichte der Lausitz, Sachsens und Böhmens wirkte er in zahlreichen Gremien für Kunst und Denkmalpflege mit. Von 1994 bis zum Eintritt in den Ruhestand war Dr. Seifert Gastdozent für Kirchengeschichte am Philo- sophischen Institut der Technischen Universität Dresden. 1998 wurde er für fünf Jahre als Mitglied des Denkmalrates des Freistaates Sachsen berufen.

Seine reichhaltigen geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Kenntnisse teilte er in zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen mit. Als durch die politische Wende die Sanierung der Bautzener Altstadt möglich geworden war, beriet er die Stadt. Ebenso war er an Visionen zur Neubelebung Bautzens beteiligt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 52 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 19.12.2002

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