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Bistum Görlitz

Engagiert im Dienst der Kirche

Rat Bernd Richter zum 60. Geburtstag von Pfarrer Christoph Bockisch

Wittichenau -Als Pfarrer i. R. lic. theol. Johannes-Christoph Bockisch am 19. Februar sein 60. Lebensjahr vollendete, konnte der ehemalige Pfarrer von Wittichenau auf ein bewegtes Leben im Dienst der Kirche zurück blicken.

In Görlitz als Sohn eines Lehrers geboren, wuchs er zusammen mit seinen beiden Geschwistern in einem christliche geprägten Elternhaus in lebendigem Kontakt mit seiner Heimatgemeinde auf. Nach dem Abitur an der Görlitzer Oberschule studierte er Philosophie und Theologie am Philosophisch- Theologischen Studium in Erfurt. Schon damals zeichneten ihn Gewissenhaftigkeit, Zielstrebigkeit und Vielseitigkeit aus, genau so wie die Fröhlichkeit seines Wesens, eine große Kontaktfähigkeit und seine musische Begabung.

Werte des Christseins selbst vorgelebt

Mit 25 Jahren wurde Christoph Bockisch am 29. Juni 1969 in der St.-Jakobus-Kathedrale in Görlitz durch Kapitelsvikar Bischof Gerhard Schaffran zum Priester geweiht. In den Jahren zwischen 1968 und 1972 erlebten ihn die Pfarrgemeinden Heilige Familie in Hoyerswerda und St. Maria Himmelfahrt in Wittichenau als Kaplan. Hier waren es besonders die Jugendlichen, denen seine Sorge galt, denen er immer wieder die Grundwahrheiten christlichen Lebens durch sein persönliches Engagement vorlebte. Bedingt durch seine reichen und vielseitigen Fähigkeiten wurde er 1972 durch seinen Bischof zum Aufbaustudium nach Erfurt gesandt.

Nach Beendigung seiner Licentiatsarbeit berief ihn der Görlitzer Bischof 1974 zum Diözesan- Jugendseelsorger mit Sitz in Cottbus. Anschließend wirkte Bockisch in den Jahren 1976 bis 1982 als Dozent und Subregens am Priesterseminar Bernardinum in Neuzelle. Eine nicht ganz leichte Aufgabe, denn als Subregens hatte er für den wirtschaftlichen Betrieb des Seminars Sorge zu tragen, als Dozent für die theologische Aus- und Weiterbildung der Priesteramtskandidaten einzustehen.

1983 wurde er von den Bischöfen der damaligen Berliner Bischofskonferenz zum geistlichen Geschäftsführer und Cheflektor des St. Benno-Verlages in Leipzig ernannt und war damit an der Leitung des einzigen katholischen Verlages in der damaligen DDR beteiligt. Nach acht Jahren kehrte Pfarrer Christoph Bockisch 1991 wieder in sein Heimatbistum als Pfarrer der Christusgemeinde in Cottbus zurück. Gleichzeitig wurde er vom Bischof zum Ordinariatsrat ernannt und damit zusätzlich zum Leiter des Seelsorgeamts. Ein schwerer Spagat zwischen praktischer Seelsorge vor Ort und der überpfarrlichen Verantwortung für pastorale Impulse zum religiösen und praktischen Leben in den Pfarrgemeinden. Eine Doppelbelastung, die sehr zeit- und kraftaufwändig für Pfarrer Bockisch war.

Er war stets dort, wo er gebraucht wurde

Auf Wunsch von Bischof Rudolf Müller übernahm Pfarrer Bockisch 1996 als Nachfolger von Domkapitular Prälat Karl Heinz Morawietz die Leitung der Pfarrei St. Maria Himmelfahrt in Wittichenau, der einzigen deutsch-sorbischen Pfarrei im Bistum. Eine Aufgabe, die einen erfahrenen Priester und Seelsorger erfordert. Pfarrer Bockisch stellte sich dem in liebender Zuwendung zu den Gläubigen der Gemeinde, sicher oft auch unter der Zurückstellung persönlicher Interessen. Leider zwang ihn eine beginnende Krankheit dazu, Bischof Müller zum Jahresende 2002 um Versetzung in den Ruhestand zu bitten.

Pfarrer Bockisch hat in seinem aktiven Dienst in den verschiedensten Bereichen der Kirche gewirkt, viele Impulse gegeben und immer wieder lieb gewordene Aufgaben im Interesse der Kirche loslassen müssen, um neue Aufgaben, die ihm zugeteilt wurden, zu übernehmen. Stets war er dort, wo er gebraucht wurde. Möge sich seine Gesundheit wieder stabilisieren und es ihm geschenkt sein, mit Zuversicht in die Zukunft zu gehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 9 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 12.03.2003

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