Hier wachsen Gruppenleiter heran
15 Jugendliche gewannen Einblicke in die Psychologie der Gruppenentwicklung

Neuhausen (is / tdh) -Was macht einen Gruppenleiter aus? Welche Phasen einer Gruppenentwicklung gibt es? Und wie gehe ich als Leiter mit Konflikten und Störungen in der Gruppe um? Diese Fragen galt es vom 7. bis 9. März in Neuhausen zu klären. Die Jugendseelsorge des Bistums hatte zum ersten Teil einer Gruppenleiterschulung eingeladen. 15 Jugendliche aus Ministranten- oder Jugendgruppen folgten der Einladung zum ersten Kurs, denn in Zukunft wollen sie selbst einmal die Leiterfuntkion übernehmen können.
Im Rahmen des ersten Teils ging es um Grundsätzliches. Die Teilnehmer lernten zum Beispiel die fünf Phasen einer Gruppenentwicklung kennen. "Dabei muss ein Gruppenleiter speziell in den ersten zwei Phasen, in denen sich die Gruppe gerade findet, mit kleinen Machtkämpfen rechnen", erklärt Ingrid Schmidt von der Jugendseelsorge. "Die dritte und vierte Phase ist für erfolgreiches Arbeiten und Lernen bestens geeignet, denn hier haben die Teilnehmer bereits zueinander gefunden." Schwieriger wird wiederum die fünfte und letzte Phase der Gruppenentwicklung, denn oft heißt es am Ende eines Wochenendes Abschied nehmen. Die letzte Phase sei eine sehr sensible Phase. Deshalb solle hier kein emotionales Thema mehr gewählt werden, lernten die angehenden Leiter.
Doch neben all der Theorie durfte auch die Praxis nicht vergessen werden: Mit viel Spaß und Mühe wurden Spielideen für zukünftige Gruppenstunden erarbeitet und eingeübt. "Ein interessantes Wochenende, das bisherige Erfahrungen bestärkt hat, aber bei dem man auch Neues dazu gelernt hat", reflektierten die Teilnehmer in einer abschließenden Umfrage.
Der zweite Teil der Ausbildung wird im April stattfinden.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Samstag, 22.03.2003