Fundament und Orientierung
Die Bibel war Thema beim Diözesantreffen des Kolpingwerkes
Erfurt -Über die Bibel als Buch des Lebens und des Handelns für die Kirche, das Kolpingwerk und die Gesellschaft sprach am 15. März auf der Diözesanversammlung des Thüringer Kolpingwerkes Dieter Althaus, Vorsitzender des Kolping-Bildungswerkes Thüringen.
Althaus, besser bekannt als Fraktionsvorsitzender der CDU im Thüringischen Landtag und potenzieller Nachfolger von Ministerpräsident Bernhard Vogel, unterstrich, dass für ihn der christliche Glaube Fundament und Wertorientierung sei.
Aus der Bibel könne er Wertmaßstäbe ableiten, die sowohl vom einzelnen Menschen als auch von der Gesellschaft gebraucht würden. Solche Orientierung an Werten fange bereits in der Familie an und müsse in der Schule fortgesetzt werden.
Das Jahrestreffen der 25 Thüringer Kolpingsfamilien in den Räumen des Kolping-Bildungswerkes hatte mit einem Anspiel der Kolpingjugend und einer Fernseh-Bibel-Talkrunde begonnen, in deren Verlauf die Jugendlichen per Telefon-Zuschaltung auch Bischof Joachim Wanke auf seine Bibelfestigkeit prüften -was er glänzend bestand.
Der Kolping-Diözesanverband und seine Einrichtungen können auch für das vergangene Jahr eine gute Bilanz vorlegen: Bildungsveranstaltungen für Familien, Senioren, Kinder und Jugendliche mit über 4300 Teilnehmern stehen ebenso zu Buche wie die Spende von mehreren tausend Euro für Hochwasseropfer, die Sammlung von 125 Tonnen Altkleidern oder die Rumänienhilfe.
In den beiden Kolpingwohnheimen in Bad Sulza mit 60 Asylbewerbern und Hundeshagen mit 40 Spätaussiedlern aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion wird nach den Angaben des Verbandes eine ebenso anerkannte Arbeit geleistet wie im Kolping-Bildungswerk Thüringen.
Wie dessen Geschäftsführer Jürgen Strobrawa informierte, nahmen im vergangenen Jahr bis zu 450 Personen an Bildungsmaßnahmen für Erwachsene sowie rund 250 Jugendliche an vom Arbeitsamt geförderten berufsvorbereitenden Maßnahmen teil oder besuchten die Kolping- Förderberufsschule. Ab 1. April ist das Thüringer Kolping-Bildungswerk auch Träger zweier Erfurter Kindergärten.
Die Diözesanversammlung endete mit einer Andacht, die Diözesanpräses Norbert Iffland, Pfarrer in Weimar, als "Lichtfeier" gestaltete -Ausdruck dafür, dass Christen überall Licht der Welt sein sollten. Zu Beginn hatte Caritasdirektor Bruno Heller und der Leiter des Katholischen Büros in Thüringen, Ordinariatsrat Winfried Weinrich, den 100 Teilnehmern aus ganz Thüringen Gruß und Dank für ihr Wirken überbracht. Das Kolpingwerk im Bistum hat heute rund 1700 Mitglieder. Die älteste Kolpingsfamilie im Bistum feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum.
Michael Meinung
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Montag, 07.04.2003