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Bistum Magdeburg

Bistum Magdeburg macht sich auf den Weg

Neujahrsempfang: Dank an Ehrenamliche

Startschuss für das Pastorale Zukunftsgespäch Magdeburg (mh) - Bischof Leo Nowak hat den ehrenamtlich in der Kirche Tätigen für ihren Einsatz gedankt. Zugleich forderte er eine stärkere und öffentliche Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit, denn das sei "Anerkennung und Motivation". Eine menschenwürdige Gesellschaft lebe davon, dass Menschen unentgeldlich für andere da seien, sagte Nowak beim Neujahrsempfang in Magdeburg (siehe auch Interview auf Seite 9). Eingeladen waren rund 100 Ehrenamtliche aus der Telefonseelsorge, der Schwangerschaftsberatung sowie der Akademiearbeit und der Akademikerseelsorge. Nach Magdeburg gekommen waren auch Vertreter aus dem Priester- und dem Katholikenrat sowie den Dekanatsräten. Grund dafür war, dass das Bistum den Anlass nutzte, um den offiziellen Startschuss für das Pastorale Zukunftsgespräch zu geben. Unterzeichnet wurde eine gemeinsame Vereinbarung, in der die inhaltlichen und organisatorischen Vorgaben für den auf mehrere Jahre angelegten Prozess beschrieben sind.
Der Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Ordinariat, Raimund Sternal, betonte, die kritischen Fragen der letzten Wochen - "Was soll das? Brauchen wir das?" - und der Wunsch, "alles soll so bleiben, wie es ist", zeigten deutlich, dass "wir einen solchen Prozess brauchen". Angesichts einer für die Kirche schwieriger werdenden Situation - Sternal nannte Priester-, Gemeinde- und Finanzmangel als Stichworte - und der Aufgaben, die auf die Kirche in den letzten Jahren neu zugekommen seien, gelte es gemeinsam über die künftigen Schwerpunkte der Pastoral im Bistum nachzudenken. "Die Veränderungen werden kommen. Die Frage ist: Lassen wir uns nur verändern oder gestalten wir?" (siehe auch Stichwort zur Erklärung des Logos des Zukunftsgespräches).
In der Vereinbarung werden die Mitverantwortung aller im Bistum für die Sorge um das Wirken der Kirche in den nächsten Jahren, die Ergebnisoffenheit, das Prinzip des Dialogs und die Bedeutung des Vertrauens auf die Kraft des Geistes Gottes als handlungsleitende Prinzipien beschrieben. Die Leitung des Zukunftsgespräches wird von einer Gruppe von etwa 20 Personen übernommen, die sich Anfang März zu einer ersten Tagung treffen soll. Als Ziel des Prozesses beschreibt das Papier nach einer realistischen Situationsanalyse zu einer veränderten Kultur, einem neuen Leben im Bistum zu kommen. Gemeint sei damit eine "theologisch verankerte, an der Realität der Menschen orientierte, zielgerichtete und auf die Ressourcen achtende gemeinsame Entwicklung, Vereinbarung, Umsetzung und Überprüfung eines neuen Leitbildes sowie entsprechender Perspektiven und pastoraler Schwerpunkte".

Es gehe beim Pastoralen Zukunftsgespräch nicht um Strukturen und Organisation, sondern darum "wie wir uns als Kirche verstehen und was wir tun und lassen müssen - hier in diesem Raum", sagte Bischof Nowak. Besonders wichtig sei auch künftig das ehrenamtliche Wirken. "Engagement ohne Entgeld ist der Gradmesser des christlichen Glaubens schlechthin."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 4 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 28.01.2001

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