Den Propheten Jona kennen gelernt
Katholische Kita Cottbus: Erzieherinnen schreiben an Bistumsbibel mit / Kinder spielerisch integrier

Cottbus (ks) -"Bibel abschreiben? Wir sind dabei", so der Tenor in der katholischen Kindertagesstätte "St.-Elisabeth-Haus" in Cottbus. Dort schreiben die Erzieherinnen das Buch Jona ab. Doch auch die Kinder sollen in die Aktion integriert werden: "Was liegt also näher, als die Geschichte von Jona mit den Kindern spielerisch zu erarbeiten", dachte Erzieherin Nicola Frenck. Für mehrere Wochen beschäftigt sich die Kindergruppe nun mit dem Inhalt dieses Buchs.
Erstes Teilthema: Das Buch. "Wozu gibt es überhaupt Bücher? Wozu dient das Aufschreiben? Was soll man aufschreiben und aufbewahren?", fragt die Erzieherin die Kleinen. Und auch vom Buch über Gott, der Bibel, erfahren die Kinder einiges. Die Geschichte des Jona erarbeitet Nicola Frenck mit den Kindern in einer besonderen Stunde: Aus Bauklötzen bauen sie eine Stadt. "Wie heißt die Stadt?", fragt Frau Frenck. Da es um etwas Frommes geht, rufen einige Mädchen und Jungen: "Jerusalem!" "Nein es ist Ninive", erklärt sie und setzt einen König mit Krone und Umhang in die Stadt. "Die Geschichte kenn ich", ruft Konrad dazwischen, als der Name Ninive fällt. Die Erzieherin erzählt weiter: "Der König kümmert sich aber um nichts. Die Menschen sind böse und streiten miteinander."
Kinder verbinden eigene Erfahrungen mit Jona
Lebhaft ergänzen die Kinder Erfahrungen mit Streitereien. "So schickt Gott einen Mann nach Ninive, der die Menschen bessern soll." "Das ist bestimmt Jesus!", ruft ein Kind. "Nein, das ist Jona", erklärt Frau Frenck. "Aber Jona hat Angst vor den Menschen dort und läuft weit weg, bis an ein großes Meer. Von dort fährt er mit einem Schiff."
Gespannt verfolgen die Kleinen die Erzählungen, dass Jona ins Wasser geworfen und von einem Walfisch verschlungen wird. "Drei Tage blieb er im Bauch des Fisches." "Ohne was zu essen?", fragt Charlott. "Er betete zu Gott und am Ende rettete der Herr Jona", antwortet die Erzieherin. "Wieder ging er in die Stadt Ninive. Der König sah ein, dass er falsch gehandelt hatte und legte Krone und Mantel ab. Die Bewohner von Ninive merkten, dass es viel besser ist, wenn sich Menschen verstehen, als wenn sie sich streiten", beendet Frau Frenck die biblische Geschichte.
In der weiteren Bearbeitung des Themas in einer nächsten Stunde werden diese Begebenheiten dann in selbst gebastelte Bücher gemalt. Außerdem sollen die Kinder die Geschichte von Jona in einem Rollenspiel vorführen. So lernen auch die ganz Kleinen im Jahr der Bibel die Heilige Schrift ein wenig besser kennen. Gleichzeitig leisten die Erzieherinnen einen weiteren Dienst in der religiösen Vorschulerziehung, indem sie die Kinder an der diözesanen Aktion eine Bistumsbibel zu schaffen, teilhaben lassen.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Dienstag, 24.06.2003