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Bistum Erfurt

Was gut für die Mutter ist, ist gut fürs Kind

Der Caritas-Babytreff in Erfurt feierte zehnjähriges Bestehen

Die reine Lebensfreude: Anna Lena hat mit ihrer Mama 2001 den Erfurter Babytreff besucht.

Erfurt (as) -Kurze Nächte, Einsamkeit, Verfügbarkeit rund um die Uhr. Besonders für junge Mütter sind die ersten Elternfreuden mit einer totalen Lebensumstellung verbunden. Und das geht nicht immer problemlos ab. Auch deshalb haben die Beraterinnen in der Schwangerschaftsberatung der Caritas in Erfurt vor zehn Jahren den wöchentlichen Babytreff ins Leben gerufen. Hier können sich die Mütter austauschen, ihre Sorgen und Probleme loswerden, hier erhalten sie aber auch wertvolle Tipps für das neue Leben mit dem Kind. Ein zusätzliches Angebot der Beratungsstelle, das von den Erfurterinnen gut besucht und genutzt wird. Vergangenen Samstag feierte die Einrichtung ihr zehnjähriges Bestehen..

"Besonders bei Frauen, die vor der Geburt im Berufsleben gestanden haben, können Schwierigkeiten auftreten", weiß Dorothea Zengerling, Leiterin der Beratungsstelle, zu berichten. Soziale Kontakte brechen weg, man sieht sich auch mit Familienmitgliedern nicht mehr so häufig. "Wichtig ist, dass die Frauen dann einen Ansprechpartner haben, beziehungsweise sich austauschen können", sagt Frau Zengerling. Die Beratung sei nach der Geburt nicht vorbei. Zurzeit besuchen 15 Mütter mit ihren Kindern den wöchentlichen Babytreff, der im Erfurter Waisenhaus stattfindet. In der Gruppe werden aber nicht nur Probleme gewälzt. Babymassage, Kreativität beim Basteln oder Handarbeiten sind ebenso gefragt. Zudem sprechen die Frauen über richtige Ernährung oder über Möglichkeiten der Müttererholung.

Kein festes Konzept, sondern bedürfnissorientiert

Beraterin Maria Zucht, die das Babytreffen zusammen mit ihrer Kollegin Doris Grünhage leitet, ist von Anfang an dabei. Für knapp ein Jahr nehmen die beiden die Frauen und Kinder in ihre Obhut. "Die Mischung der Gruppen ist quer Beet", erzählt Frau Zucht, "die Mütter kommen aus allen sozialen Schichten, 18- bis 30-Jährige". Die Arbeit des Babytreffs richte sich nicht nach einem festen "durchgestylten" Konzept, sondern vor allem nach den Bedürfnissen der Frauen. "Die einen wollen mehr Beratung, die anderen bevorzugen die kreative Seite", weiß Maria Zucht. Das Motto bleibt: Was gut für die Mutter ist, ist gut fürs Kind. "Die Gruppe gibt den Frauen vor allem Sicherheit." In den zehn Jahren hätten rund 120 Mütter die Möglichkeit des Babytreffs genutzt.

Peggy Krug aus Erfurt hat das Treffen bei der Caritas 2001 besucht -vor allem wegen ihrer Tochter Anna Lena, denn sie war von Anfang an sehr kontaktfreudig und anderen Kindern gegenüber aufgeschlossen. Bei der Geburtstagsfeier lacht die Kleine und läuft fröhlich umher. "Das Kind ist mein Lebensinhalt", sagt Frau Krug überzeugt. Wertvoll für sie waren auch die Infos über die Mütter-Kind-Kuren. "Ohne diese Treffen hätten wir davon nicht erfahren", so Peggy Krug. Und: Sie hat eine Freundin gefunden, mit der sie sich heute noch trifft, während die Kinder miteinander spielen. Ein weiterer positiver Effekt der Erfurter Caritas-Einrichtung, der aber durchaus beabsichtigt ist.

Nähere Informationen über den
Babytreff gibt es bei der
Caritas- Beratungsstelle in Erfurt,
Tel. (03 61) 5 55 33 50.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 21 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Dienstag, 01.07.2003

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