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Bistum Erfurt

Da kann man sich nicht raushalten

Bei einem "Ministranten-Segelltörn" stand die Gemeinschaft im Mittelpunkt

Morgengebet auf dem Segelboot: Damit es funktioniert, muss einer auf den anderen Rücksicht nehmen.

Erfurt (js / tdh) -"Bo(o)tschaft erfahren" -unter diesem zweideutigen Motto begaben sich am 10. August 96 Ministranten aus dem Bistum Erfurt auf einen Segeltörn durch das niederländische Ijssel- und Wattenmeer. Auf drei Zweimastklippern begannen die Jugendlichen aus den Dekanaten Erfurt, Weimar, Meiningen und den Gemeinden Ilmenau, Hüpstedt, Mühlhausen, Eisenach, Pößneck, Wingerode die Segel zu hissen, Knoten zu üben und an Bord eine echte Mannschaft zu werden. "Es war ziemlich eng, aber es war besser auszuhalten als ich vorher dachte", erzählt die 15-jährige Franziska aus Eisenach.

Christoph aus Ilmenau ergänzt gleich, dass es ein Super-Schiff war. Beim Kartoffelschälen, Abwaschen und Putzen war manchmal Rücksichtnahme und Teamgeist gefragt. Aber gerade auch in den Kleingruppen, wo täglich eine Botschaft Jesu in Form eines Gleichnisses aufgenommen wurde, ging es ziemlich intensiv zu. "Man konnte sich nicht raushalten, sondern war gefordert, sich Gedanken zu machen und seine Meinung zu sagen. In unserer Gruppe kam es oft zu einem offenen Austausch. Mir haben diese Runden ganz persönlich eine Menge gebracht", so Felicitas aus Erfurt.

Dass diese Tage besonders die Gemeinschaft und faires und gutes Miteinander gefördert haben, zeigte auch der Abschlussabend, den alle Ministranten gemeinsam auf einer Wiese im Hafen von Staveren feierten. Hier brachten sich alle Schiffsmannschaften mit kreativen und originellen Beiträgen wie selbstgedichteten Liedern, "See-Modenschau" und Spontan-Theater ein. Sieben Tage war die Gruppe auf einer "Bootschaft" unterwegs, doch die Botschaft, die jeder Einzelne mitnimmt, ist wohl für länger. So meint Ludwig aus Erfurt, dass er erfahren hat, dass man lernt auf engem Raum besser miteinander auszukommen und Konflikte austragen muss. Der 16-jährige Julius fand wichtig, dass sich jeder so wie es ihm möglich war, in die Gemeinschaft einbrachte und zusamen mit anderen etwas in der Gruppe bewegen konnte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 35 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 31.08.2003

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