Die Bibel bleibt ein großes Angebot
Dekanatstag in Dresden
Dresden (jak) -Die beiden großen Gemeinden in Dresden-Strehlen tauschten einfach für einen Sonntagvormittag ihre Kirchen. So hatten die katholischen Christen des Dekanates Dresden in der großen evangelischen Christuskirche genügend Platz zum Gottesdienst, der den diesjährigen Dekanatstag eröffnete. Unter dem Motto des Jahres der Bibel "Suchen. Und Finden." ging es inhaltlich ganz um die Heilige Schrift. Gleich zur Einstimmung führten Kinder der Gemeinde Dresden-Zschachwitz ein Musical zum barmherzigen Samariter auf. Wie schon zur Wechselburger Kinderwallfahrt erinnerten die Zschachwitzer daran, dass der den Willen Jesu erfüllt, der nicht wegsieht, der sich dem Nächsten zuwendet.
In seiner Predigt verwies Dompfarrer und Dekan Klemens Ullmann darauf, dass die Bibel ein großes Angebot ist, an ihr können sich bis heute die Menschen orientieren. Zudem hilft die Bibel dem Menschen, aus der Sprachlosigkeit herauszufinden. Klemens Ullmann machte weiter deutlich, dass die Bibel gelebt sein will. Die Menschen draußen bedürfen "unserer Wachsamkeit, unserer Offenheit und unserer Bereitschaft zum Teilen". Ein kleines sichtbares Zeichen dazu konnten die Teilnehmer bei der Kollekte leisten, die zur Finanzierung des Nachtcafés -einer Einrichtung für obdachlose Menschen -ist. Um den Betrieb auch im kommenden Winter aufrecht zu erhalten, werden noch 15 000 Euro benötigt.
Nach dem Gottesdienst machten sich die katholischen Christen auf den Weg zur St.-Petrus-Gemeinde. In drei Foren und anderen Angeboten -in Bibelzelten für die Kinder -ging es dort nochmals konkret um die Bibel. Der Leiter der Abteilung Pastoral im Bischöflichen Ordinariat, Ordinariatsrat Bernhard Dittrich, wandte sich dem Thema "Gottes Wort im Menschenwort?" zu. Die Moderation übernahm Monsignore Eberhard Prause, der Rundfunkbeauftragte der katholischen Kirche. Unter anderem erinnerte Bernhard Dittrich daran, dass die Schriftlesung ein geistliches Geschehen sein kann, das Kopf und Herz ergreift und ins Handeln hinein mündet. Monsignore Prause verwies auf die Zusammenarbeit zum Jahr der Bibel mit einer Redaktion des MDR. Die Mitarbeiter betonten, dass die Bibel ein Buch ist, an dem sie nicht vorbei gehen können, vielmehr ist es auch für sie mit Blick auf die Zukunft der Menschheit von großer Bedeutung.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 17.09.2003