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Bistum Magdeburg

Gast aus dem "warmen Herzen Afrikas"

Bischof Mkhori besuchte das Bistums Magdeburg

Huysburg / Haldensleben / Lilongwe (tdh) -Bischöflicher Besuch aus dem zentralafrikanischen Land Malawi: Auf Einladung von Bischof Leo Nowak und der Pfarrgemeinde St. Liborius in Haldensleben war kürzlich der Bischof der Diözese Lilongwe, Felix Eugenio Mkhori, zu Gast im Bistum Magdeburg. -Gelegenheit, von den ihm anvertrauten Menschen und ihren Freuden und Sorgen zu erzählen. So nahm Mkhori an der Bistumswallfahrt zur Huysburg teil, traf mit Schülern des Magdeburger Ökumenischen Domgymnasiums und des Norbertusgymnasiums zusammen und besuchte nicht zuletzt die Pfarrgemeinde St. Liborius in Haldensleben.

Denn die Pfarrei unterhält seit zwei Jahren Kontakt zu ihm und seinem Bistum Lilongwe. Und unterstützt ein Projekt für Straßenkinder. Im August vor einem Jahr waren 14 junge Leute aus dem Ohrekreis auf Einladung Mkhoris drei Wochen zu Gast in Afrika.

Malawi zählt zu den am dichtesten bevölkerten und zu den ärmsten Ländern der Welt. Als kleines Land ist es von Tansania, Mosambique und Sambia umgeben. Als in Mosambique der Bürgerkrieg herrschte, erzählte jetzt Bischof Mkhori, nahm das zwölf Millionen Einwohner zählende Malawi eine Million Flüchtlinge auf. Nicht umsonst wird es also das "warme Herz Afrikas" genannt. Denn die Menschen sind freundlich und trotz ihrer Armut zufrieden.

Nahrung ist knapp in Malawi. Es herrscht Hunger. Die medizinische Versorgung ist katastrophal. Aids ist überall präsent, so dass 50 Prozent der Bevölkerung unter 17 Jahre alt ist. So leben etwa in der Hauptstadt Malawis, Lilongwe, in der Mkhori Bischof ist, viele Kinder auf der Straße. Das konnten die jungen Leute aus dem Ohrekreis selbst erleben, als sie mit Gemeindereferent Christoph Tekaath vor Ort waren. Zuvor hatten sie zu Hause mit Ständen etwa beim Sachsen-Anhalt-Tag oder durch das Organisieren von Musikveranstaltungen für das Straßenkinderprojekt "Tikondane" ("Schrei nach Liebe") in Lilongwe gesammelt, dass Kindern eine Lebensperspektive eröffnen will.

Nach ihrer Reise informierten die jungen Leute über die Situation in Malawi. So entstand zum Beispiel im letzten Herbst eine Ausstellung zum Thema "Dem Fremden ein Gesicht geben", die in den Schaufenstern von 40 Geschäften in der Haldenslebener Innenstadt zu sehen war. Zudem wurden ein Dokumentarfilm und eine Power-Point-Präsentation produziert. Bei Projekttagen in Schulen berichteten Reiseteilnehmer von ihren Eindrücken. Dabei ging es bei aller zu beschreibenden Not der Menschen auch darum, die ganz andere kulturelle Welt als Reichtum für die eine Menschheit zu vermitteln.

Kein Wunder also, das Bischof Mkhori jetzt die Einladung Bischof Nowaks annahm, ins Bistum Magdeburg und besonders nach Haldensleben zu kommen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 0 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 17.09.2003

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