"Katholisch und trotzdem gut drauf"
Priesteramtskandidaten und angehende Gemeindereferenten sprachen mit Jugendlichen über Kirche
Neuhausen (mim) -"Was ist die katholische Kirche? Was macht den Glauben aus und was gehört überhaupt zum Katholischsein dazu?" Dies sind nur einige der Fragen, mit denen vor allem junge Menschen, die an Gott glauben, des Öfteren konfrontiert werden. Aus diesem Anlass fand am vergangenen Wochenende der Kurs "Katholisch und trotzdem gut drauf" in Neuhausen statt -und rund 30 Jugendliche aus dem ganzen Bistum kamen, um all diesen Fragen einmal auf den Grund zu gehen.
"Vorbereitet wurde der Kurs im Rahmen der Jugendpastoralen Werkwoche", erklärt Ingrid Schmidt, Jugendreferentin des Bistums Görlitz. Die Werkwoche ist Teil der Ausbildung von Priesteramtskandidaten und Gemeindereferenten der ostdeutschen Bistümer Berlin, Magdeburg, Görlitz, Dresden-Meißen und Erfurt. "Jedes Jahr ist ein Bistum für die Ausrichtung der Werkwoche zuständig. In diesem Jahr haben wir das gemacht", so Jugendreferentin Schmidt. Sieben Priesteramtskandidaten und fünf angehende Gemeindereferentinnen und -referenten nahmen an der Jugendpastoralen Werkwoche teil, setzten sich theoretisch mit den Situationen Jugendlicher auseinander und lernten Methoden für religiöse Jugendarbeit kennen.
"Um all die Theorie auch gleich in die Praxis umsetzen zu können, haben die angehenden Pastoralmitarbeiter den Kurs ,Katholisch und trotzdem gut drauf' vorbereitet und führen ihn gemeinsam mit der Jugendseelsorge des Bistums Görlitz durch", erklärt Frau Schmidt.
Die Koordination des Kurses hatte die angehende Gemeindereferentin Angela Poch übernommen. "Wir wollen den Jugendlichen Wissen mit auf den Weg geben und sie stärken, wenn sie wieder einmal Fragen zum Katholischsein und zu ihrem Glauben beantworten müssen", sagt sie.
In drei Gruppen beschäftigten sich die jungen Menschen je nach Interessen mit den Themen: "Kirche als Institution", "Kirche und Mensch" und "Moralvorstellungen der Kirche in Bezug auf Sexualität". Besonders das Thema Sexualität fand bei den jungen Menschen großen Anklang. "Sexualität ist ein Geschenk Gottes an uns Menschen", machte Priesteramtskandidat Marko Dutzschke den jungen Menschen deutlich. Zu langen Diskussionen unter den Jugendlichen führten Aussagen wie "Kann man Katholik sein, wenn man die Pille nimmt?"
Auch in der Gruppe zum Thema "Kirche und Mensch" wurde etwa die Frage "Warum geht man in die Kirche?" eifrig diskutiert. "Man kann dort einfach so sein, wie man ist. Jeder kann hingehen und man muss nichts Besonderes können, wie vielleicht in einem Sportverein", beantwortete eine junge Teilnehmerin die Frage für sich.
Die Ergebnisse der Diskussionen wurden später in Form von Collagen präsentiert.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Dienstag, 07.10.2003