Das Malteser-Schiff sicher geleitet
Leitungswechsel der Malteser
Jauernick (rs / tdh) -In einer Dankandacht in der Pfarrkirche in Jauernick wurde am 17. Oktober der langjährige Diözesanleiter der Malteser im Bistum Görlitz, Pfarrer Christoph Bockisch, verabschiedet. Gleichzeitig wurde Joachim Rudolph als neuer Diözesanleiter eingeführt. "Pfarrer Bockisch erhält heute keine Lohnabrechnung, er hat für Gottes Lohn gearbeitet, aber: Wer bei aller Anstrengung mit Gottes Güte rechnet wird den Lohn Gottes erhalten", sagte Bischof Rudolf Müller in seiner Ansprache.
Der Präsident des Malteser Hilfsdienstes (MHD), Constantin von Brandenstein-Zeppelin, würdigte das vielfältige Wirken von Christoph Bockisch als Diözesanleiter. Heute ist "ein Tag, an dem eine Ära zu Ende geht". Immerhin hatte Pfarrer Bockisch das Amt seit Oktober 1991 inne. "Christoph Bockisch wollte nicht, dass die Malteser um jeden Preis flächendeckend präsent sind. Wichtiger war ihm die Unverwechselbarkeit. Seine persönliche Beratung, seine Kritik, sein Weitblick hat in manch undurchsichtiger Situation geholfen, den richtigen Weg weiter zu gehen. Gerade in den stürmischen Zeiten der Umstrukturierung des MHD hat Pfarrer Bockisch mit viel Engagement, persönlichem Einsatz vor und hinter den Kulissen das Görlitzer Schiff im hohen Wellengang auf Kurs gehalten", sagte der MHDPräsident. Und weiter: "Jede von ihm geleitete Sitzung hat er mit einem Gebet zum Heiligen Geist eröffnet. Das drückt auch seine Haltung aus. Nicht wir sitzen am Rad der Zeit, sondern Gott."
Bernd Schmuck, Diözesangeschäftsführer der Malteser, hatte eine Postkarte mitgebracht, die er vor 13 Jahren, bei der Gründung der Malteser in Görlitz von Pfarrer Bockisch geschenkt bekommen hatte. Die Karte zeigt Johannes den Täufer mit dem Spruch: "Ich muss abnehmen, er (Jesus) muss wachsen." Diese Botschaft lebte Pfarrer Bockisch vor und sie bekommt im Zusammenhang mit seiner Krankheit eine neue Dimension. Der Präsident verlieh Pfarrer Bockisch die höchste Auszeichnung des Malteser Ordens in Deutschland, die Verdienstplakette in Gold.
Als Staffelstab wurde eine vom alten zum neuen Diözesanleiter weiter gegeben. An Joachim Rudolph liegt es nun, die Begeisterung im Dienst am Nächsten unter dem achtspitzigen Malteser-Kreuz zu erhalten.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 26.10.2003