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Bistum Dresden-Meißen

Sorge um Nutzung des großen Schlosses

Förderverein Kloster Wechselburg macht sich für Klosterlandschaft Sachsen stark

Wechselburg -Erste Baumaßnahmen am Schloss, eine stärkere Präsenz in der Wechselburger Öffentlichkeit und die Wahrnehmung der Verantwortung für die Klosterlandschaft Sachsens sind nur drei Aufgabenbereiche, denen sich der Förderverein Kloster Wechselburg künftig stellen möchte. Damit wird nach Gründung des Vereins und seiner Etablierung die Arbeit auf eine teils neue Basis gestellt, wie Dr. Thomas Schuler, der Vorsitzende bei einem Gespräch in Wechselburg betonte. Er teilte weiterhin mit, dass die Vorschläge des Vorstandes -die im Osterbrief mitgeteilt wurden -bei der Jahrestagung im Oktober bestätigt wurden. Schuler, der hauptberuflich Direktor des Chemnitzer Schlossbergmuseums ist -kann auf einige Erfahrungen im Vereinswesen zurückgreifen. So arbeitete er unter anderem beim Förderverein für den Neubau einer Synagoge in Chemnitz mit.

Nach der Fertigstellung des so genannten Kleinen Schlosses und eines ehemaligen Wirtschaftsflügels zum Kloster und zur Begegnungsstätte -beide Baumaßnahmen wurden vom Förderverein unterstützt -steht bald die Sanierung des großen Schlosses in Aussicht. "Der Vorstand", so Dr. Schuler im Osterbrief, "teilt voll die Sorge des Klosters, dass eine ,ungünstige' neue Nutzung des Schlosses für das Kloster und seine Arbeit, aber auch für das Ambiente und das Image von Wechselburg erhebliche Risiken birgt." Ungünstig heißt, dass Einrichtungen das Schloss nutzen, die sich mit dem Leben eines Klosters und einer Begegnungsstätte nicht oder sehr schwer verbinden lassen. Doch noch ist nichts entschieden, fest scheint nur zu stehen, dass das Kloster und seine Mutter Ettal nicht das gesamte Schloss nutzen beziehungsweise sanieren und unterhalten können. Dennoch engagiert sich der Förderverein schon jetzt für die Erhaltung der Bausubstanz. So sollen mit Unterstützung des Deutschen Stiftung Umwelt die Gewände -Rahmungen der Fenster -saniert werden. Weiter ist an eine schnelle Erneuerung des Daches gedacht. Die Frage nach Investoren für das Schloss wird allerdings erst akut, wenn das derzeit im Schloss untergebrachte Krankenhaus in den Neubau in Mittweida eingezogen ist.

Ein besonderes Anliegen des Fördervereins ist die jetzt begonnene Arbeit beim Projekt "Klosterlandschaft Sachsen". Dr. Thomas Schuler dazu: "Die heute bestehenden Klöster in Sachsen tragen auch eine Verantwortung dafür, wieder stärker im kulturellen Bewusstsein zu verankern, dass Sachsen im Mittelalter eine facettenreiche und blühende Klosterlandschaft war." So soll von Seiten des Fördervereins Kloster Wechselburg der Kontakt zu anderen Projekten und Vereinen aufgenommen werden. Ein erster Schritt in diese Richtung war eine Exkursion zum Kloster Buch an der Mulde im Rahmen der Jahrestagung. Neben der Vermittlung geistiger und religiöser Werte solle die Klosterlandschaft Sachsen auch touristisch stärker erschlossen werden. Ein Weg dazu wäre beispielsweise die Herausgabe eines gemeinsames Informationsblattes.

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Ein weiterer bei der Tagung angesprochener Punkt war die Überlegung, wie durch spezielle Angebote Jugendliche für den Verein begeistert werden können. Schon heute erreicht das Kloster mit seinen Angeboten eine große Zahl von Mädchen und Jungen, die sich für Wechselburg auch persönlich stark machen könnten.

Holger Jakobi

Kontakt:
Förderverein Kloster Wechselburg,
Benediktinerkloster,
Markt 12
09306 Wechselburg

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 46 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Montag, 17.11.2003

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