Magdeburg goes Vietnam
Aktion gestartet - Hauptpreis: Zehntägige Vietnamreise
Magdeburg (db / tdh) - "Magdeburg goes Vietnam" heißt ein Projekt, das der Caritasverband für das Bistum Magdeburg, das Kultusministerium von Sachsen-Anhalt und die Otto-Benecke-Stiftung Bonn jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Die Aktion soll zum Abbau von Gewaltbereitschaft und Fremdenfeindlichkeit beitragen. Sie wird gemeinsam vom Caritasverband und der Benecke-Stiftung getragen. Die Stiftung stelle in diesem Jahr dafür 210 000 Mark zur Verfügung, sagte deren Präsident Lothar Theodor Lemper. Anliegen soll es sein, das Zusammenleben deutscher und vietnamesischer Mitbürger fördern. In Sachsen-Anhalt leben etwa 8000 Vietnamesen, 1000 davon in der Landeshauptstadt Magdeburg.
Die Aktion wendet sich in erster Linie an die Schulen. Schüler von der vierten Klasse bis zur Berufsschule sollen Ideen zur Umsetzung entwickeln. "Die Angst vor Fremden ist eines der zentralen Probleme der Gesellschaft", sagte Sachsen-Anhalts Kultusminister Gerd Harms, der die Schirmherrschaft übernommen hat.
"Fremdenfeindlichkeit beginnt dort, wo die Achtung vor der Würde des anderen Menschen endet", hob Diözesan-Caritasdirektor Franz Jorgol hervor. Sie beginne schon mit dem ausländerfeindlichen Witz am Arbeitsplatz und setze sich fort bei den allgemeinen Vorurteilen, die in der Öffentlichkeit genährt werden.
"Die heiße Projektphase liegt in den Monaten Mai bis September," sagte die Koordinatorin des Projektes Monika Schwenke, Caritasreferentin für Migrationsdienste. Im Oktober sollen die Ergebnisse vorgestellt und von einer deutsch-vietnamesischen Jury bewertet werden. Den Gewinnern winkt eine zehntägige Reise nach Vietnam.
Koordiniert wird die Aktion im Interkulturellen Beratungs- und Begegnungszentrum der Caritas in Magdeburg (Karl-Schmidt-Str. 5c). Info: Monika Schwenke, Tel. (03 91) 6 05 32 36.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 31.05.2001