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Bistum Dresden-Meißen

Gezielte Förderung und Betreuung

Pfarrei St. Paulus in Dresden hat ein erneuerten Kindergarten

Freude über das fertige Haus: Pfarrer Gerhard Röhl und Bischof Joachim Reinelt bei der Einweihung.

Dresden -Die Pfarrei St. Paulus im Dresdner Stadtteil Plauen hat jetzt ihren erneuerten Kindergarten in Besitz nehmen können. Nach rund einem Jahr Bauzeit hat ihn der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, eingeweiht. Das bestehende Gebäude -eine alte Villa -war entkernt und modernisiert worden. An der Rückseite, die Kirche und Gemeindehaus zugewandt ist, wurde das Haus um einen modernen Anbau mit großen Glasflächen erweitert. In seiner Gestaltung ist er einem Blütenkelch nachempfunden, der sich nach vorn öffnet. Der Entwurf dazu stammt von dem Dresdner Architekten-Paar Michael und Helga Stuhr.

In dem erneuerten, zweistöckigen Gebäude sind Waschräume, Toiletten, Zimmer für die Betreuerinnen, Küchen -eine davon für die Kinder -, ein Mehrzweckraum und eine Garderobe eingerichtet worden, beschreibt die Leiterin der Einrichtung, Brunhilde Obst.

Der erneuerte Kindergarten biete jetzt 64 Kindern Platz. Das seien vier mehr als zuvor. Auch Kinder aus der benachbarten evangelischen Gemeinde besuchen die Einrichtung. Vier Gruppenräume stehen in dem Anbau zur Verfügung. In jeder der Gruppen werden kleinere und größere Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren gemeinsam betreut. Methode sei dabei der so genannte "Situations-orientierte Ansatz", erläutert Brunhilde Obst. Dies bedeute, dass zunächst Defizite und Fähigkeiten der Kinder ermittelt und dann an diesen Stellen gezielt in der Betreuung und Förderung angesetzt werde. Die Grundlage für die Erziehung der Kinder seien christliche Grundprinzipien. Dies heiße nicht nur, dass es ein tägliches Gebet gibt. Großer Wert werde vor allem auf die Herausbildung sozialen Verhaltens der Kinder untereinander gelegt.

Umbau und Erweiterung der Einrichtung waren nötig geworden, weil das Gebäude den heutigen Anforderungen an den Brandschutz nicht mehr genügte. Auch die Eltern engagierten sich: Sie halfen beim Abriss des alten Anbaus, verlegten Fußbodenbelag, strichen die Wände und packten beim Umzug mit an. Während der Umbau-Arbeiten waren die Kinder in einem Wohnhaus unweit des Kindergartens untergebracht.

Die Kosten für das Gebäude, die Außenanlagen und Ausstattung betragen nach Angaben des Bischöflichen Ordinariats insgesamt fast 821 ‚000 Euro. Knapp die Hälfte davon, reichlich 400 000 Euro, hat die Stadt Dresden übernommen. Das Bistums Dresden-Meißen gewährt einen Zuschuss von etwa 283 000 Euro. Die Pfarrei selbst muss knapp 137 000 Euro aufbringen.

Begonnen hatte der Bau im Oktober 2002. Das Richtfest war im März gefeiert worden. Im kommenden Jahr steht ein Jubiläum an: Der Kindergarten wird dann 50 Jahre alt. 1954 hatte die Pfarrei von der Abteilung Volksbildung beim Rat der Stadt Dresden den kirchlichen Kindergarten genehmigt bekommen. Die Leitung übernahmen damals Nazarethschwestern vom heiligen Franziskus aus Goppeln bei Dresden. 1977 übergaben sie die Leitung an die Caritas.

Tomas Gärtner

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 47 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Montag, 24.11.2003

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