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Bistum Dresden-Meißen

"Das ist sicher ein Hammergefühl..."

Junge Leute nahmen den Weltjugendtag 2005 in den Blick

Regionaler Auftakt zum Weltjugendtag in Köln: Jugendliche des Dekanates Zwickau trafen sich mit Pater Felix Rehbock, um mit der Vorbereitung auf den Weltjugendtag zu beginnen.

Zwickau -"Eine Sternstunde für Zwickau!" Der Gottesdienst, mit dem im Dekanat Zwickau die Vorbereitung für den Weltjugendtag 2005 begann, hatte Dietmar Vettermann begeistert. Eine Sternstunde sah er als Katholik und als Oberbürgermeister, im wörtlichen Sinn und im übertragenen. Papst Johannes Paul II. hat bekanntlich zum Weltjugendtag 2005 nach Köln eingeladen. Im Dom am Rhein werden die Heiligen Drei Könige verehrt. Das Motto lautet deshalb "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten" (Mt. 22). Im schwungvollen Symbol des Weltjugendtages zischt über die Dachspitzen des Doms der Stern der Weisen.

Der Stern spielte daher auch beim Gottesdienst in der Nepomuk- Kirche eine wichtige Rolle. Jeder Besucher schrieb beispielweise seine Fürbitte auf einen Papierstern. Eine Projektionsfläche zeigte Szenen unserer Zeit, vom 11. September und anderen schrecklichen Momenten des Terrors und des Hasses. Die Bilder von diesem Abend in Zwickau bildeten dazu einen Kontrast, der hoffnungsvoll stimmte und Dietmar Vettermann von einer Sternstunde sprechen ließ: "Ein Gottesdienst mit 15 Patres in einer rappelvollen Kirche. 200, 300 Jugendliche sind mit dem Herzen dabei, singen, beten, spenden einen prasselnden Applaus. Da merkt man, es gibt eine Antwort auf die Gewalt, es gibt unter uns junge Leute, die dem Stern von Betlehem folgen wollen, die dem Ideal der Liebe nachgehen."

Am diesem Tag begaben sich die Jugendlichen aus dem Dekanat gewissermaßen auf den Weg nach Köln. Zum Auftakt hatte Dekanatsjugendseelsorger Felix Rehbock OMI die OMI-Vorbereitungsgruppe eingeladen: 15 Ordensbrüder und 55 Jugendliche aus allen Teilen Deutschlands. Ein Dutzend von jungen Leuten aus dem Dekanat Zwickau wurde beim "Night Café" nach dem Gottesdienst mit einem OMI-Basecap ausgerüstet und ins Organisationsteam aufgenommen. Zu organisieren haben sie vor allem zwei "riesen Jugend-Events", wie Pater Felix die Veranstaltungen in Zwickau nannte.

Bereits im kommenden Jahr kommt das große Holzkreuz nach Zwickau, das Papst Johannes Paul II. vor 20 Jahren der Jugend anvertraute und das seitdem auf einer Pilgerreise durch die Welt ist. Am 6. September wird das Kreuz auf dem Zwickauer Hauptmarkt stehen -als Zeichen des Glaubens und als Hinweis auf den Weltjugendtag. Das Programm der Dekanatsjugend soll mit Infos, Musik, Gebet, Tanz und Theater auf das Ereignis 2005 einstimmen. Stattfinden wird der Weltjugendtag nicht nur in Köln. Er nimmt seinen Anfang mit vier Tagen der Begegnung in den Diözesen, unter anderem im Bistum-Meißen, wo Zwickau eine der Stationen ist. Pater Felix rechnet damit, dass im dann über 2000 Jugendliche in das Dekanat kommen. Aus welchen Ländern, steht noch nicht fest. Der Jugendseelsorger versprach den jungen Menschen einmalige Erlebnisse. Damit sie bereits einen Eindruck bekommen, was Weltjugendtag heißt, wurden Bilder von Toronto 2002 gezeigt. Teilnehmer berichteten, wie sie das Treffen erlebt haben. Einer sagte am Rande, dass er bei der Erinnerung noch eine Gänsehaut bekommt. "Ich wäre sehr gern in Toronto gewesen. Jetzt freue ich mich auf 2004 und 2005. Das ist sicher ein Hammergefühl, die Gemeinschaft mit so vielen Menschen zu erleben, die an Gott glauben. Ich denke, das gibt Kraft", sagte Carolin Ubl zwischen zwei Auftritten mit der Band des Peter-Breuer- Gymnasiums. Gleich am nächsten Tag machte sich die Zwickauerin zusammen mit den anderen OMI-Basecap-Trägern an die Arbeit, um erste Vorbereitungen zu treffen.

Die Gemeinden und auch Stadt und Landkreis sagten im "Night Café" Unterstützung zu. Für Dietmar Vettermann war das selbstverständlich, denn diese Veranstaltungen werden seiner Meinung nach für die ganze Stadt eine Sternstunde: "Die jungen Christen, darunter viele Gäste aus dem Ausland, verbreiten einen Hauch von Welt und Freiheit -etwas, was wir als Jugendliche vermisst haben".

Gert Friedrich

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 50 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 11.12.2003

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