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Aus der Region

Abschied vom bischöflichen Küchendienst

Roswita und Claus Schied leiteten 24 Jahre die Küche im Dresdener Ordinariat

Sorgten für das leibliche Wohl der Bistumsspitze: Roswita und Claus Schied in der Küche des Bischöflichen Ordinariates in Dresden

Dresden (kpi) -Die Küche bleibt zwar nicht kalt, aber nach 24 Jahren Tätigkeit im Bischöflichen Ordinariat in Dresden haben Claus und Roswita Schied die Schöpfkelle aus der Hand gelegt und sich vom Herd in den Ruhestand verabschiedet. Mit Rehgulasch, Blaukraut, Serviettenknödeln und überbackenen Apfelringen zog das Ehepaar kulinarisch beim Mittagessen am Abschiedstag noch einmal alle Register seines Könnens.

Küche als "Fundament des Hauses", so bewertet Claus Schied die eigene Arbeit in den Räumen im Untergeschoss des Ordinariats. Jahrzehntelang hatten die Küchenkünstler für zufriedene Gesichter und satte Mägen bei den Mitarbeitern gesorgt. Am erfolgreichen Verlauf von Festen und Einweihungen, zum Glanz bischöflicher Jubiläen und Geburtstage haben sie ihren Beitrag geleistet. "Wenn die Kollegen nach einem guten Essen mit fröhlicher Miene wieder an ihre Arbeit gegangen sind, war das für uns die größte Bestätigung", sagt Claus Schied.

Dabei erzielten nicht nur aufwändige Menüs Erfolg bei den Mitarbeitern. Oft fanden gerade schlichte Gerichte begeisterten Anklang. "Gefüllte Paprikaschoten oder Kohlrouladen gehörten zu den Rennern", erzählt Roswita Schied. "Aber auch internationale Küche mit asiatischen oder spanischen Einflüssen." Um immer wieder mit neuen Gerichten überraschen zu können, wälzten die Eheleute Fachliteratur und studierten Rezeptvorschläge. Neue Gerichte mussten zunächst der Kritik am heimischen Küchentisch standhalten, ehe sie ihren Weg auf den Speiseplan des Ordinariates fanden.

Privat essen die beiden gerne Hausmannskost. Roswita Schied mag marinierten Hering und alle Arten von Fischgerichten. Claus Schied bevorzugt Schweinshaxe mit Sauerkraut. Für die Zukunft haben beide schon feste Pläne: "Wir wollen einen Computerlehrgang machen, oft Fahrradfahren und Schwimmen gehen und öfter mal eine Kurzreise unternehmen", sagt Roswita Schied. "Das Mittagessen soll in Zukunft allerdings etwas kleiner ausfallen."

Wer den Mitarbeitern des Ordinariats in Zukunft das Essen auf den Tisch stellt, steht bislang nicht fest. In einer kurzen Ansprache bat Claus Schied alle Mitarbeiter, die Neuerungen als Chance anzusehen. "Es soll nicht heißen: Bei Schieds war es besser oder schlechter. Es war anders."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 51 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 19.12.2003

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