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Bistum Erfurt

Viele Erfahrungen gesammelt

Arnstädter Dechant Wolfgang Teichert als Gefängnisseelsorger verabschiedet

Letzter Besuch im Strafvollzug: Dechant Teichert (rechts) mit Bischof Wanke und Anstaltsleiter Wilbert.

Ichtershausen -Zum Jahresende gibt der Arnstädter Dechant Wolfgang Teichert sein Amt als katholischer Gefangenenseelsorger in der Jugendstrafanstalt Ichtershausen ab. Gemeinsam mit Bischof Joachim Wanke und Anstaltsleiter Marcus Wilbert, fand ein letzter Rundgang durch die Anstalt statt. Danach traf man sich auf dem Anstaltsgelände zu einer kleinen Abschiedssfeier. Gekommen waren alle, die mit dem über zehnjährigen Wirken des Pfarrers in Verbindung standen.

In seiner Ansprache dankte Anstaltsleiter Marcus Wilbert nicht nur, er betonte, dass der Pfarrer seine Arbeit mit viel Einfühlsamkeit und Fingerspitzengefühl gemacht hat. Dechant Teichert resümiert seine Zeit seit 1991 als Gefängnisseelsorger als Herausforderung außerhalb des kirchlichen Milieus. "Es war eine wertvolle Zeit, in der man Erfahrungen sammeln konnte", sagte Teichert. Die Arbeit mit den Gefangenen sei für ihn nur ein Stück aus einem Mosaik. Jeder, der mit den Jugendlichen auf diesem seelsorgerischen Gebiet arbeite, trage ein Ste../../inchen bei. Seine Rolle sieht der Dechant dabei als Vaterfigur. Mitstreiter wie der evangelische Pfarrer Dirk Sterzik hätten die jüngeren Rollen übernommen.

Die Arbeit wurde zu keiner Zeit behindert, die Türen standen immer offen, der Geistliche wurde wohlwollend aufgenommen. Die Besuche auf den Zellen und die Pfarrergesprächsrunde, wo auch die Bibel Thema war, ließen gute Diskussionen mit den jugendlichen Strafgefangenen entstehen. Oftmals wurde ihre Neugierde geweckt. Aber Gefangenenseelsorge bedeute auch ein offenes Ohr für die Bediensteten der Anstalt zu haben und Zeit für sie zu finden, so Teichert.

Der Abschied von einer Aufgabe ist nicht einfach. Bischof Wanke begründete den Wechsel mit der besonderen Situation der seelsorgerischen Tätigkeit im Strafvollzug. Pfarrer Teichert obliege ja auch noch die Leitung der Arnstädter Gemeinde. Dort sei seine Arbeit konzentriert. Für die Seelsorge in der Strafanstalt wurde durch das Bischöfliche Ordinariat eine hauptamtliche Stelle geschaffen. Als Gefängnispfarrer wurde der in Stadtilm lebende Pfarrer Ernst Witzel berufen.

Andreas Abendroth

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 51 des 53. Jahrgangs (im Jahr 2003).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 19.12.2003

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