Soziale Berufe sind notwendig
Zum Caritas-Jahresmotto für 2004 "Soziale Beruf. Wir sehen uns"
Die Zukunft sozialer Berufe steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Caritas-Jahresthemas. Das Motto "Soziale Berufe. Wir sehen uns" provoziert und wirft Fragen auf: Wer sieht wen? Warum über soziale Berufe reden? Soziale Berufe sind notwendig und Not wendend. Die demografische Entwicklung ist nicht nur im Hinblick auf Reformdiskussionen zu beachten. Sie zeigt bei klarer Betrachtung auch ganz deutlich, dass soziale Dienste für unsere Gesellschaft immer wichtiger werden, ja, dass ihnen die Zukunft gehört. Umso elementarer ist es, auf die Notwendigkeit guter Facharbeit in diesem Bereich hinzuweisen und das Image dieser Berufe zu verbessern. Denn leider erfährt das Engagement für Menschen weniger Anerkennung und Interesse als manch anderer Beruf, der mehr Geld oder mehr Einfluss mit sich bringt. Dies wird den hohen physischen wie psychischen Anforderungen dieser Berufsgruppe nicht gerecht.
Das Spektrum sozialer Berufe reicht von der Hebamme oder der Erzieherin im Kindergarten über den Streetworker, den Sozialberater bis hin zu dem Altenpfleger oder der Krankenschwester im Hospizdienst. Menschen in jedem Alter kommen in Situationen, in denen sie auf qualitativ gute Sozialarbeit angewiesen sind. Im Bistum Dresden-Meißen sind in 240 Einrichtungen rund 4 200 Mitarbeiter / innen bei der Caritas oder einem ihrer Mitglieder angestellt, davon fast zwei Drittel im Fachbereich Pflege. Zirka 2300 Beschäftigte, also mehr als die Hälfte, sind in Teilzeit angestellt. Die Umsetzung des Caritas-Jahresthemas liegt zu einem großen Teil in der Hand der Dekanatscaritasverbände sowie der Dienste und Einrichtungen vor Ort. Folgendes ist überregional geplant: Jeweils zu Monatsbeginn wird der Diözesan-Caritasverband in einer Pressemeldung einen bestimmten sozialen Beruf beziehungsweise die Menschen, für die der soziale Beruf da ist, kurz vorstellen. Die so genannten "Helfer-Tage", Begegnungstage für die Ehrenamtlichen, werden sich inhaltlich auf das Jahresthema beziehen. Das Jahresthema wird in den Pfarrgemeinden am Caritas-Sonntag (in diesem Jahr der 19. September) aufgegriffen.
Claudia Kern
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 05.02.2004