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"Bildungsinitiative hat sich gelohnt"

Thüringen setzt auf Schulen mit modernen Medien

Erfurt (as) -Thüringens Kultusminister Michael Krapp (CDU) ist sichtlich erfreut. Dazu hat er allen Grund, denn in Sachen Bildung kann sein Land einen Spitzenplatz vorweisen: Bei der Versorgung der Thüringer Schulen mit moderner Computertechnologie steht es im Vergleich zu anderen Bundesländern an vorderster Stelle.

Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Analyse des Bundesforschungsministeriums zur PCAusstattung an deutschen Schulen hervor. Während danach bundesweit die PC-Ausstattung bei 1 zu 14 in den Sekundarstufen I und II beziehungsweise 1 zu 17 an den Grundschulen liegt, teilten sich in Thüringen zu Beginn des Schuljahres elf Schülerinnen und Schüler einen Computer. Thüringen habe damit, so heißt es aus dem Kultusministerium des Freistaates, das von der Europäischen Union im Rahmen des Aktionsplanes "e.lerning" für das Jahr 2004 gesetzte Ziel von 1 zu 15 in den beiden Sekundarstufen längst erreicht.

Mit dem Schwerpunkt "Neue Medien" in der Schulausbildung scheinen die Thüringer tatsächlich aufs richtige Pferd gesetzt zu haben. Kultusminister Krapp jedenfalls sieht in dieser Entwicklung eine Bestätigung der Schwerpunktsetzung "Medienkunde" seiner Behörde zu Beginn der Legislaturperiode. Dazu wurde im Mai 2000 eigens die Arbeitsgemeinschaft "Bildungsinitiative Thüringen für das 21. Jahrhundert" (BIT 21) gegründet.

"Unsere Anstrengungen haben sich gelohnt. Die Arbeit der BIT trägt Früchte", freut sich Krapp und verweist auf das seit dem Schuljahr 2001 / 2002 eingerichtete Netz von 47 Medienschulen. Diese seien wiederum Anlaufpunkt für andere Schulen, die von der Ausstattung und den medienpädagogischen Konzepten profitieren. Möglich wurde das besonders durch Fördervereine, die Wirtschaft oder auch durch die Initiative der Schulträger.

Aus Elternsicht ist die Computerausstattung an den Schulen freilich nur die eine Seite der Medaille. Nicht überall, wo ein PC steht, werde er auch genutzt, weiß Kurt Herberg, Geschäftsführer des Katholischen Familienbundes.

Die Bemühungen der Landesregierung um eine moderne Schulausbildung seien zu begrüßen. Damit müsse aber auch die Aus- und Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer einhergehen. "Hier ist aus der Elternperspektive noch manches ausbaufähig", meint Herzberg. Vernachlässigt werden sollten bei aller Begeisterung für die modernen Medien nicht die so genannten "Basiskompetenzen". Was im Internet stehe, müsse man auch lesen können.

Über das technische Wissen hinaus müsse die Schule zudem den Kindern und Jugendlichen einen "kritisch-konstruktiven Umgang mit den Inhalten der modernen Medien" vermitteln. Hier spielten auch die Fragen nach den Werten in der Gesellschaft eine wichtige Rolle, betont Herzberg.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 8 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Montag, 23.02.2004

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