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Bistum Magdeburg

Gottes Liebe -lebensnotwendig für jeden

Im seinem diesjährigen Fastenwort hinterlässt Bischof Nowak eine Art geistliches Vermächtnis

Bischof Leo Nowak:

Magdeburg (ep) -Mit seinem traditionellen Wort zur Fastenzeit übergibt Bischof Leo Nowak in diesem Jahr den Gemeinden angesichts seiner Pensionierung eine Art geistliches Vermächtnis. Er tut dies anhand von drei Versen aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper (Phil 1,3.6.9.10a). Mit seinem Fastenhirtenwort verbindet der Bischof drei Bitten an die Gemeinden und jeden einzelnen Gläubigen: "Seid dankbar!" "Wagen wir das Vertrauen ...!" Und: "Hören wir nicht auf zu beten ...!

Unter anderem schreibt Leo Nowak in seinem Hirtenwort, das an diesem ersten oder am zweiten Fastensonntag in den Gemeinden zu verlesen ist: "Ich danke meinem Gott jedesmal, wenn ich an euch alle denke (Phil 1.3) ... Ich habe meinen Dienst als Bischof immer als Dienst an der Einheit verstanden. Gott und die Menschen miteinander zu vereinen und die Menschen untereinander, das war mein erklärtes Ziel. Sicher habe ich dabei auch manches falsch gemacht. Aber dass wir miteinander dieses Ziel nicht aus dem Auge verloren haben, dafür bin ich von Herzen dankbar."

Der Bischof erinnert an Paulus, der darauf vertraut, dass Gott es ist, "der bei euch das gute Werk begonnen hat und es auch vollenden wird ... (Phil 1.6)" Nowak: "Ohne Vertrauen ist ein menschliches Miteinander kaum möglich. Natürlich wird unser Vertrauen auch enttäuscht, aber ist das ein Grund dafür, kein Vertrauen mehr zu schenken?"

Gott ist treu -das gilt für jede Lebenslage

"Unser christlicher Glaube lehrt uns, dass wir Gott vertrauen dürfen", erinnert der Bischof. "Jesus Christus selbst ist dafür der glaubwürdige Zeuge. Er macht uns Mut auf Gott zu vertrauen: ,Euer Herz sei ohne Angst. Glaubt an Gott und glaubt an mich' (Joh 14,1), so kann nur er sprechen. Und das gilt für jede Lebenslage ... Gott ist treu."

Der Bischof fährt fort: "Mich bewegt die Frage, ob wir bei allen Schwierigkeiten, die keineswegs geleugnet werden sollen, nicht auch darauf vertrauen dürfen, dass es Gottes guter Geist ist, der unter uns Neues bewirkt?" Eine Antwort versucht der Bischof mit dem Zitat der Kernaussage des Pastoralen Zukunftsgespräches: "Wir wollen eine Kirche sein, die sich nicht selbst genügt, sondern allen Menschen Anteil an der Hoffnung gibt, die uns in Jesus Christus geschenkt ist ... Deshalb nehmen wir die Herausforderung an, in unserer Diasporasituation eine missionarische Kirche zu sein. Einladend, offen und dialogbereit gehen wir in die Zukunft ... Wenn wir uns in gläubigem Vertrauen diese Aussage zu eigen machen und so das Vertrauen wagen, werden wir erfahren, dass Gottes Botschaft auch heute Menschen erreichen kann."

Am Ende seines Briefes greift der Bischof erneut Paulus auf: "Und ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher an Einsicht und Verständnis wird, damit ihr euch für das entscheiden könnt, worauf es ankommt.' (Phil 1.9f) ... Dass es auf die Liebe ankommt, will uns der Apostel sagen. Und dass wir darum beten sollen, um die Einsicht und das Verständnis, dass es wirklich ganz und gar auf die Liebe ankommt ... Diese Liebe spricht von Gott selbst, dem das Leben der Menschen so sehr am Herzen liegt, dass er seinen einzigen Sohn hingab' (Joh 3,16)", so der Bischof. "Du sollst leben. Du hast eine Zukunft, so wollte ich zu den Menschen sprechen, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass diese Kunde von der Liebe Gottes zu den Menschen lebensnotwendig ist für jedermann."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 9 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 26.02.2004

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