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Bistum Görlitz

Mehr als Erholung

Die Mutter-Kind-Tage in Jauernick erfreuen sich immer größerer Beliebtheit

Jauernick (as) -Die Beine mal ganz lang machen, in die Sonne blinzeln, die Vögel singen hören und wenig oder gar nichts tun. Für Andrea Reinfeld aus Kleinmachnow bei Berlin ist das ein Stück Himmel auf Erden. Und wenn sie ihre Arbeit als Hausfrau eigentlich gerne macht, wie sie sagt, ist sie doch ganz froh, mal rauszukommen, andere Leute zu treffen und ein paar Tage auszuspannen.

Dazu hatte sie vom 19. bis 23. April nun schon zum dritten Mal Gelegenheit: Bei den Mutter- Kind-Tagen im St. Wenzeslausstift in Jauernick. Längst ist der Kurs nicht nur heißer Tipp im Bistum Görlitz: Mütter aus Wittichenau und Spremberg sind ebenso dabei wie aus Neubrandenburg, Leuthen oder eben Kleinmachnow. Diesmal waren es zehn Frauen mit 21 Kindern. Und es hätten noch viel mehr werden können, bestätigt Bernadette Rausch, Referentin im Seelsorgeamt, die diesen Kurs zweimal im Jahr leitet. "Ich kann gar nicht alle aufnehmen", bedauert sie auch die Absagen, die sie erteilen muss.

Andrea Reinfeld ist mit ihren beiden Kindern Susanne und Richard nach Jauernick gekommen. "Durch die Kinder hat man zu den anderen Müttern schnell einen Draht, man hat gleich Kontakt", sagt sie. "Die Kinder werden betreut und arbeiten am Vormittag genauso thematisch wie die Mütter." In diesem Jahr war das Buch Daniel an der Reihe. Etwas, was für Andrea Reinfeld sehr wichtig ist: "Es ist mehr als Urlaub, mehr als Erholung. Man kommt zur Besinnung und erhält Impulse für den eigenen Glauben." Schließlich sind es auch die vielen Bastelideen und Tipps für die Kinder, die sie gut gebrauchen kann, wenn sie wieder zu Hause ist.

Der Nachmittag ist in der Regel frei. Ausgedehnte Spaziergänge stehen dann auf dem Programm oder Besuche im Görlitzer Zoo. Ein bisschen bedauert Andrea Reinfeld, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr kommen kann, denn dann geht das älteste Kind in die Schule. Ein Mutter-Kind-Kurs für Schulkinder ist zwar demnächst nicht vorgesehen, sagt Bernadette Rausch. Möglichkeiten für Eltern, mit ihren Kindern an einer gemeinsamen religiösen Freizeit teilzunehmen, sind aber auch die Großeltern-Enkel-Tage, die in den Ferien stattfinden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 19 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 06.05.2004

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