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Bistum Magdeburg

"Gott traut euch eine Menge zu"

500 Ministranten aus dem Bistum trafen sich zur Wallfahrt mit Weihbischof Feige in Magdeburg

Magdeburg (ep) -Anne (9), Lisa (9) und Lisa (10) aus Zörbig waren sich nach der Ministrantenwallfahrt einig: Dafür, dass Weihbischof Gerhard Feige als Diözesanadministrator erstmals zu einer Messdienerwallfahrt kam, habe er seine Sache gut gemacht: "Der Bischof hat uns erzählt, dass er als kleiner Ministrant üben musste, die Schellen ganz ruhig zu halten und sogar damit über einen Stuhl zu steigen, ohne das es klingelt", sagte Lisa. Und Anne hatte beeindruckt, dass Gerhard Feige als junger Messdiener lateinische Gebete kennen musste.

Der Weihbischof seinerseits sprach in seiner Predigt nicht nur von seiner eigenen Ministrantenzeit. Gemäß dem Wallfahrtsmotto "Minis blühen auf" ermutigte er die rund 500 Mädchen und Jungen, ihren Dienst am Altar ernst zu nehmen und sich auch darüber hinaus als junge Christen zu bewähren: "zu blühen": "Wenn zu euch jemand sagt: ,Du bist eine Flasche. Das schaffst du nie!' lasst ihr vermutlich bei den Herausforderungen, die das Leben nicht selten für uns bereit hält, den Kopf hängen. Und wem würde das nicht so gehen! Wenn aber jemand kommt und euch auf die Schultern klopft und Mut zuspricht: ,Das schaffst du. Ich helfe dir!' Dann könnt ihr leicht über euch hinauswachsen."

"Gott", so der Weihbischof weiter, "ist so jemand, der dem Menschen etwas zutraut, jemand, der sogar möchte, dass wir Heilige werden." Und damit seien nicht "verstaubte Typen" gemeint, sondern Menschen, die "nach mehr fragen als nach Autos oder Klamotten". "Weil Jesus euch euren Dienst zutraut, könnt ihr über euch hinauswachsen, nach dem Sinn für euer Leben fragen und anderen helfen, heil, heilig zu werden -eben aufblühen", so Feige.

Wie es aussehen kann, anderen dabei zu helfen, heil zu werden, hatten zu Beginn der Eucharistiefeier in der Magdeburger St.-Petri-Gemeinde Ministranten aus Köthen gezeigt: In ihrem Anspiel ließen sie den heiligen Don Bosco auftreten, wie er sich vor 150 Jahren in Turin mit 40 Jugendlichen während einer Epidemie mutig Schwerkranker annahm, als die dafür zuständigen Pflegekräfte aus Angst vor Ansteckung das Weite gesucht hatten.

Das Wallfahrtsmotto "Minis blühen auf" kam aber auch bei den Fürbitten zum Tragen: Vertreter der Ministrantengruppen brachten gebastelte Blüten nach vorn, auf denen sie festgehalten hatten, inwiefern ihre Gruppe noch mehr aufblühen kann. Während des Gottesdienstes wurden zudem 600 Euro für das Kinderheim Domenico Savie in Tuxtla in Mexiko gesammelt, in dem 60 Jungen leben. Mit dem Geld wollen die dortigen Don- Bosco-Schwestern für die Jugendlichen einen Computer anschaffen.

Im Zwischenprogramm waren die Messdiener eingeladen, einen Markt der Möglichkeiten zu gestalten: Die Ministranten aus Wittenberg hatten verschiedene Blumen aus dem Pfarrgarten mitgebracht - und luden dazu zu Quizfragen ein. Die Gruppe aus Eisleben ließ die Besucher an ihrem Stand bei einer Playback- Show aufblühen. Und bei den Bernburgern konnten die Teilnehmer ihre Kenntnisse über die Bibel testen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 19 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 06.05.2004

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