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Bistum Erfurt

Vertrauen zu Jesus und zu sich selbst

Zirka 2000 Jugendliche kamen auf den Erfurter Domberg / Ausblick auf Weltjugendtreffen

Vor Gott füreinander stehen: Mädchen erinnern mit einem Tanz aus Äthiopien daran, dass dieses Land nicht vergessen werden soll.

Erfurt (bip / jak) -Der Erfurter Bischof Joachim Wanke hat die Jugend ermutigt, nicht den Rückzug ins Private anzutreten. "Bleibt nicht in eurer kleinen Welt hocken! Vergrabt euch nicht in eure Probleme, geht nicht auf in reiner Selbstbespiegelung, kommt raus aus den selbst fabrizierten Schneckenhäusern", predigte der Bischof bei der Jugendwallfahrt des Bistums Erfurt, zu der am 9. Mai zirka 2000 Jugendliche auf den Erfurter Domberg kamen.

Nicht mehr weglaufen, wegducken, verdrängen und vergessen, das sind für Bischof Wanke Folgen der Begegnung mit Jesus Christus, die Menschen in Bewegung bringen würde. So hätten es auch die Jünger Jesu erfahren, als sie ihm nach seiner Auferstehung begegneten: "Seit dieser Erfahrung mit Jesus hat sich ihr Leben dauerhaft verändert", betonte der Bischof.

Schließlich lud Joachim Wanke die Jugendlichen zum Gebet vor dem Weltjugendtagskreuz ein, um dort Vertrauen zu schöpfen: "Du bist ein von Gott geliebter Mensch! Hab Vertrauen in dich selbst -und vertrau Jesus Christus, der mit dir durch das Leben gehen will." Das Weltjugendtagskreuz war zu Beginn des Gottesdienstes in den Erfurter Dom getragen worden. Seit April zieht es auf einem "Pilgerweg der Versöhnung" durch alle deutschen Bistümer, bis es im August 2005 zum XX. Weltjugendtag mit dem Papst in Köln eintrifft.

Im Vorfeld des Weltjugendtages wird es im Bistum Erfurt und in den anderen deutschen Diözesen vom 10. bis 15. August 2005 zu regionalen Begegnungen kommen. Der Eichsfelder Jugendpfarrer Marcellus Klaus berichtete davon im Rahmen einer kleinen Talkrunde zum Jugendfestival im Dom, das nach dem Wallfahrtsgottesdienst stattfand. Zirka 3000 Mädchen und Jungen werden 2005 im Bistum Erfurt zu Gast sein. Sie kommen aus Kanada, aus Rumänien und -sofern möglich -aus Albanien. Marcellus Klaus informierte darüber, dass es derzeit vier Regionalverantwortliche gibt, die vor Ort die Arbeit unterstützen. So für die Region Eichsfeld Kaplan Dominik Trost (Niederorschel), für die Region Erfurt- Nordhausen Kaplan Timo Gothe (Erfurt), für Weimar-Arnstadt Pfarrer Carsten Kämpf (Weimar) und für die Region Eisenach- Meiningen Kaplan Egon Bierschenk (Eisenach). Zur Steuerungsgruppe der Vorbereitungen des Weltjugendtages auf Bistumsebene gehören Seelsorgeamtsleiter Domkapitular Gerhard Stöber als Leiter sowie Diözesanjugendseelsorger Wigbert Scholle, Jugendpfarrer Marcellus Klaus und Tobias Kube vom BDKJ. Höhepunkte der Jugendbegegnung im nächsten Jahr wird sicher der Bistumstag in Heiligenstadt sein, der am 13. August 2005 stattfindet. Dazu kommen Möglichkeiten, die Gäste in den Pfarreien und in den Gastfamilien kennen zu lernen.

Bischof Joachim Wanke, der ebenfalls an der Gesprächsrunde teilnahm, gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Tage im nächsten Jahr den Menschen in Thüringen zeigen, das katholische Kirche weltweit ist. Zudem ist ihm die mögliche Erweiterung des Horizonts gerade bei jungen Menschen ein wichtiges Anliegen.

Fasziniert von den beiden Jugendtagen in Erfurt -die unter dem Motto "kreuzbewegt" standen, zeigte sich Pfarrer Georg Austen, Sekretär des Weltjugendtages bei der Deutschen Bischofskonferenz. "Begeistert hat mich das gemeinsame Zeugnis der Christen aus beiden großen Kirchen", betonte Georg Austen. Weiter hob er hervor, dass sich in zahlreichen Gesprächen die Freude darüber fand, Gastgeber des Weltjugendtages sein zu dürfen. "Und die Erfurter Unkompliziertheit und Fröhlichkeit ist für mich persönlich sehr ermutigend". sagte Austen. Dankbar zeigte er sich besonders gegenüber Bischof Joachim Wanke und Diözesanjugendseelsorger Wigbert Scholle. "Wir wollten in Erfurt mit dem Weltjugendtagskreuz bewusst einen ökumenischen Akzent setzen und beide haben dies sofort unterstützt."

Neben dem Jugendfestival im und um den Dom hatten die Jugendlichen während des Zwischenprogramms die Gelegenheit, verschiedene Initiativen und auch Möglichkeiten des Christseins im Kreuzgang kennen zu lernen. In der Severikirche befand sich das geistliche Zentrum, in dem sich vor dem Weltjugendtagskreuz immer wieder Beter einfanden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 20 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 13.05.2004

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