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Bistum Görlitz

Bald eine Mittelschule am Johanneum?

Hoyerswerda: Elterninitiative macht sich für neuen Schulzweig am evangelischen Gymnasium stark

Für die Mittelschule: Schulpfarrer Reinhard Menzel, Thomas Mischner und Lydia Tietz von der Elterninitiative sowie der zweite Schulleiter Detlef Rosenbach (v.l.)

Hoyerswerda (mim) -Es ist schon ein Exot in Hoyerswerdas Schullandschaft -und das nicht nur wegen seines auffallend rundlichen Glasbaus: Das Johanneum, ein christliches Gymnasium in Trägerschaft der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische-Oberlausitz. Seit über zehn Jahren behauptet sich die christliche Schule in einer ganz und gar atheistisch geprägten Region. Zu je einem Drittel lernen hier katholische, evangelische und konfessionslose Schüler gemeinsam bis hin zum Abitur. Eine Einrichtung, die neben dem üblichen Lernstoff auch stets christliche Werte im alltäglichen Miteinander vermitteln möchte. Gottesdienste zu evangelischen und katholischen Festtagen sowie regelmäßiger Religionsunterricht sind selbstverständlich.

Elterninitiative engagiert sich für Mittelschule

Doch warum gibt es so eine Schule nur für Begabte? Diese Frage stellten sich kürzlich einige Eltern von Schülern, die das christliche Gymnasium besuchen. Ihr Vorhaben: Neben dem bisherigen gymnasialen Zweig soll es ab dem Schuljahr 2005 / 2006 auch einen Mittelschulzweig am Johanneum geben.

Lydia Tietz, stellvertretende Elternsprecherin und Mitglied der Elterninitiative "Mittelschule am Johanneum" fallen gleich mehrere Argumente für ein solches Novum ein: "Vor allem hätten so auch endlich die Kinder, die keine Bildungsempfehlung für das Gymnasium bekommen, die Möglichkeit, an einer christlichen Schule in einem guten sozialen Umfeld zu lernen", sagt sie. Ein weiteres Argument: Der Wechsel von der Mittelschule zum Gymnasium -und umgekehrt -könne problemlos innerhalb eines Hauses vollzogen werden. "So würde den Schülern das Schulumfeld und der Freundeskreis erhalten bleiben."

Auch von Seiten der Schuldirektion gibt es für dieses Vorhaben grünes Licht. "Konkret würde es eine Mittelschul-Klasse von etwa 25 Schülern geben. Denn prägend soll auch weiterhin der gymnasiale Teil am Johanneum bleiben", sagt der stellvertretende Schulleiter Detlef Rosenbach. "Keinesfalls wollen wir auf diese Weise eine Mischschule, ähnlich einer Gesamtschule einrichten. Gymnasium und Mittelschule bleiben getrennte Bereiche, lediglich unter ein und demselben Dach und geprägt von den gleichen christlichen Werten." Von der bisherigen Kapazität der Schule sei dies zweifelsohne machbar: "Die Schule wurde 1992 für 700 Schüler gebaut, derzeit lernen hier 400 Mädchen und Jungen", so Rosenbach.

Doch noch ist nichts entschieden: Die Mitglieder der Elterninitiative "Mittelschule am Johanneum" sind momentan damit beschäftigt, die Werbetrommel zu rühren. "Wir verteilen Flyer in Kirchengemeinden, aber auch in den umliegenden Schulen", sagt Lydia Tietz. "Vor allem wollen wir damit die Eltern ansprechen, deren Kinder jetzt noch in der dritten Schulklasse sind und voraussichtlich ab 2005 die fünfte Klasse einer Mittelschule besuchen werden. Bei ihnen wollen wir zunächst einmal den Bedarf an einer christlichen Mittelschule abtasten."

Viele interessierte Eltern werden gesucht

Da schon jetzt einige Schüler am Johanneum aus Cottbus, Bautzen, Wittichenau und Umgebung kommen, sind auch Eltern im Umkreis von Hoyerswerda angesprochen. Ziel dieser Aktion ist, dass möglichst viele Eltern ihr unverbindliches Interesse an einer christlichen Mittelschule bekunden. Die Aussichten sind nicht schlecht, denn es gibt schon einige positive Resonanzen aus der Bevölkerung.

Für weitere Informationen über die mögliche Mittelschule am Johanneum ab 2005 / 2006 wenden Sie sich an die Elterninitiative "Mittelschule am Johanneum", Ansprechpartnerinnen Lydia Tietz, Tel. (0 35 71) 41 44 17 oder Aurele Engel, Tel. (0 35 93) 12 13 38.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 20 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 13.05.2004

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