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Bistum Magdeburg

Mit Vertrauen beherzt das Nötige tun

5000 Teilnehmer bei Bistumswallfahrt zur Huysburg / Vertreter aus fünf Ländern zu Gast

Freudig im Bistum begrüßt: Diözesanadministrator Feige segnet Neugetaufte.

Magdeburg (ep) -Für wohl fast alle, die dabei waren, wurde der vergangene Sonntag auf der Huysburg zu einem Geschenk. Bei lauem Spätsommerwetter hatten sich rund 5000 Christen zur Bistumswallfahrt versammelt. "Mit Christus unterwegs: Zwischen den Zeiten, zwischen den Menschen, zwischen Himmel und Erde" hatte das Wallfahrtsteam um Seelsorgeamtsleiter Raimund Sternal den Tag überschrieben. Auf verschiedene Weise wurde dieses Leitwort durchbuchstabiert.

Angesichts der anstehenden Veränderungen im Sozialgefüge -also zwischen den Zeiten -forderte Diözesanadministrator Gerhard Feige in seiner Predigt dazu auf, sich mit denen zu solidarisieren, die "arm und bedrängt" sind. Entscheidend sei, "dass wir bei allen notwendigen Veränderungen nicht nur um unsere Existenz besorgt sind und ständig um uns selbst kreisen". Vielmehr sollten sich Christen darauf besinnen, mit Christus "Salz der Erde" und "Licht der Welt" für die Menschen zu sein.

Das gelte auch für die zu erwartenden Veränderungen in den eigenen Gemeinden. Der Weihbischof mahnte, Erinnerung und ein lebendiger Bezug zur eigenen Geschichte seien wichtig, man dürfe daran aber nicht krampfhaft festhalten. Viele Texte der Bibel und auch das Leben zahlreicher Heiliger zeigten: "Was oberflächlich betrachtet als Verlust erscheint, kann auf andere Weise durchaus zu neuem Leben führen."

"Mit Christus zwischen den Menschen" -dieser Aspekt wurde etwa durch die Gäste aus Litauen, Polen, Tschechien, Frankreich, von den katholischen Ukrainern in Deutschland, aus dem Erzbistum Paderborn und den Nachbar(erz-)diözesen Berlin und Hildesheim deutlich. Die Kollekte, die für die Teilnahme osteuropäischer Familien an einer europäischen Bildungsfreizeit in Kirchmöser bestimmt ist, erbrachte 5492,90 Euro.

Nach der Eucharistie bestand Gelegenheit, an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen. Ein Singekreis aus dem tschechischen Liberec (Reichenberg) lud zum Zuhören und Mitsingen ein. Reges Interesse fand ein Forum zum Thema "Die Europäische Union -Erweiterung als Herausforderung für die Kirche", an dem sich die ausländischen Gäste beteiligten. Aber auch eine Informations- und Gesprächsrunde zum Thema missionarische Pastoral stieß auf lebhaftes Interesse. Zudem nutzten zahlreiche Wallfahrer die Möglichkeit zu Beichte und Gebet in der Wallfahrtskirche und besuchten das Grab des kürzlich gestorbenen Altbischofs Johannes Braun.

Mit ballett-tänzerischen Szenen junger Leute, einer Menschenkette von Grundschülern und der Aufforderung, an der Hand zu nehmen und sich liebevoll zu segnen, ging die Wallfahrt zu Ende. Im Mittelpunkt der Wallfahrtsstunde stand dabei das Vertrauen, dass Christus jeden Menschen trägt. Sinnbild dafür sei das Kreuz. Wie Christus dürfe sich jeder ausgestreckt verstehen zwischen Himmel und Erde, Menschen und Zeiten.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 37 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Montag, 13.09.2004

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