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Bistum Dresden-Meißen

Ein Mann der Kirche und des Theaters

Christof Wolf SJ feierte in Chemnitz Primiz

Der Chor der Chemnitzer Propstei St. Johannes Nepomuk sang in der sonntäglichen heiligen Messe am 12. September das Stück von J. Schreiber: "Herr, unser Gott, wie groß bist du". Dieser Lobpreis Gottes stand an diesem Sonntag besonders für den Primizianten Christof Wolf SJ, Sohn einer Familie der Propsteigemeinde. Zuletzt 1970 hatte sich die Propstei im damaligen Karl-Marx-Stadt über eine Primizfeier freuen können. In jenem Jahr wurde auch Christof Wolf als einer von fünf Geschwistern geboren.

Nach seinem Schulabschluss ging er als Tischler und Dekorationsbauer an den "Städtischen Theatern Karl-Marx-Stadt" in Lehre und arbeitete anschließend noch ein Jahr als Bühnentechniker an den "Städtischen Theatern Chemnitz". Dann ging er aus Chemnitz fort und absolvierte sein Abitur am Norbertinum in Magdeburg. Schließlich trat der 1993 in die Gesellschaft Jesu (SJ) ein. 1995 begann er in München das Studium der Philosophie, der Germanistischen Linguistik und der Theaterwissenschaft. Dort wechselte er im Jahr 1996 zu den Fächern Dramaturgie und Neuere Deutsche Literatur.

Von 2000 bis 2001 arbeitete er am Canisius-Kolleg in Berlin mit. Seine Wirkungsschwerpunkte bildeten Religionsunterricht und Schulseelsorge. 2001 ging Christof Wolf SJ nach London, wo er Theologie studierte. Vor der Priesterweihe begann er sein Pastoraljahr in Mannheim, das zurzeit noch andauert. Weihbischof Wolfgang Weider weihte ihn am 11. September gemeinsam mit einem weiteren jungen Jesuiten, Tobias Zimmermann SJ, in der Berliner St.-Matthias- Kirche zum Priester. Sich dem Ruf Gottes ganz zu öffnen und Ordensmann und Priester zu werden, ruft heutzutage Erstaunen und oftmals Unverständnis hervor. Wer sich ganz auf den Weg mit Christus einlässt, wandelt nicht nur auf glückseligen Pfaden, sondern muss auch Engpässe überwinden.

Dennoch und gerade deshalb: Die Gemeinde St. Johannes Nepomuk freut sich mit Christof Wolf SJ und seiner Familie. Er hat für sich einen besonderen Weg gewählt, den er im Vertrauen auf die Begleitung und den Beistand des Heiligen Geistes geht. So hat er sich den Primizspruch gewählt: "Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit (2 Kor 3, 17)."

Anja Matthies

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 39 des 54. Jahrgangs (im Jahr 2004).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 26.09.2004

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