Anders als geplant
Bistum Dresden-Meißen: "Gemeinden im Aufbruch"
Dresden (mh) -Auch wenn nicht alles so läuft, wie die Initiatores es sich vorgestellt haben, für Dr. Bernhard Dittrich, den Leiter der Pastoralabteilung des Dresdner Ordinariates, hat die Aktion "Gemeinden im Aufbruch" gut begonnen. 28 der 122 Gemeinden des Bistums haben sich inzwischen über die Aktion informiert. Die Frage "Hat der Aufbruch stattgefunden?" könne er "mit einem deutlichen Ja beantworten", sagte Dittrich während der Vollversammlung des Diözesanrates in Schmochtitz. -"Gemeinden im Aufbruch" war während der Bonifatiuswallfahrt nach Wechselburg am 5. Juni gestartet worden. Anliegen ist eine Überprüfung und Erneuerung der Gemeindeaktivitäten. Die Pfarrgemeinden sollen ihre Seelsorge auf den Prüfstand stellen und an einem von drei Schwerpunkten -Kerngemeinde, Gesamtgemeinde oder missionarische Gemeinde -orientieren.
Nach Dittrichs Einschätzung werde das Projekt vor allem von den Pfarrgemeinden in den mittelgroßen Städten aufgegriffen. Für Gemeinden, die zusammengelegt werden, stelle "Gemeinden im Aufbruch" eine Chance dar, gemeinsam über die künftigen Aktivitäten ins Gespräch zu kommen. Insgesamt stehe man noch in der Informationsphase. Einzelne Gemeinden hätten inzwischen aber auch konkrete Wege zur Umsetzung eingeschlagen. Dittrich informierte darüber, dass Gemeinden, die sich an der Aktion beteiligen, bisher nicht bereit seien, damit in die Öffentlichkeit zu gehen. "Hängt das nicht an die große Glocke und berichtet darüber nicht im Tag des Herrn", heiße es in diesem Zusammenhang. Dahinter stehe die Angst, "sich in der Öffentlichkeit zu blamieren, wenn es dann nicht klappt".
Ein weiteres Problem stelle die Frage dar, wie die ganze Gemeinde für den Prozess gewonnmen werden kann. Außerdem habe sich eine gewisse Ratlosigkeit in geistlichen Dingen" he-rausgestellt. Hinter dem Prozess stehe die Frage: "Was will Gott von unserer Pfarrgemeinde?" Dittrich: "Aber wie macht man das, nach dem Willen Gottes fragen?"
Informationen zu "Gemeinden im Aufbruch" gibt es in der Abteilung Pastoral des Ordinaraites in Dresden, Tel. 03 51 / 3 36 46.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 20.10.2004