Die Jugend der Welt zu Gast
Familie Jahn aus Küllstedt freut sich schon auf den Weltjugendtag
Küllstedt - Ob aus Kanada, Rumänien oder Italien -aus 120 Ländern kommen die Teilnehmer des Weltjugendtages. Seit Monaten werden Übernachtungsmöglichkeiten für 900 000 Gäste gesucht. Ein Quartier steht für sie in Küllstedt bereit -bei Familie Jahn.
Bevorzugt in Privatunterkünften sollen die Jugendlichen fünf Tage vor Beginn des Weltjugendtages die Chance bekommen, Glaube und Leben mit Christen in ganz Deutschland zu teilen. Gemeindetage, ein Tag des sozialen Engagements oder Ausflüge in die Umgebung sind für diese Zeit geplant. Im Anschluss an die Tage der Begegnung in den Diözesen fahren die Jugendlichen dann -manchmal mit ihren Gastfamilien -nach Köln.
"Es gibt doch nichts Schöneres, als für die Jugend der Welt Gastgeber zu sein", freut sich Dagmar Jahn aus Küllstedt schon jetzt auf das Großereignis. Für sie, ihren Mann Dieter und die Töchter Stephanie (17), Lisa (15) und Marie (9) war sofort klar: Gern nehmen sie jugendliche Gäste in ihre Familie auf. "Wir haben zwar kein extra Gästezimmer in unserem Einfamilienhaus, aber dann rücken wir eben für die Zeit alle ein bisschen zusammen", sagt Vater Dieter Jahn.
Familie Jahn ist nicht zum ersten Mal Gastgeber
Es ist nicht das erste Mal, dass die Familie aus dem Eichsfeld Gäste aus anderen Ländern bei sich aufnimmt. "Nach dem letzten Weltjugendtag 2002 in Toronto in Kanada hat sich zwischen unserer Gemeinde in Küllstedt und den Gemeinden St. Jerome in Montreal und St. Therese in Quebec eine richtige Freundschaft entwickelt", erzählt Dagmar Jahn. Jugendliche und Erwachsene aus Kanada besuchten 2003 das Eichsfeld und 2004 traten einige Küllstedter die große Reise zum Gegenbesuch nach Kanada an. "Schon da stand alles ganz im Zeichen der Vorfreude auf den Weltjugendtag in Köln, die Kanadier sind ganz gespannt", erinnert sich Dagmar Jahn.
In Deutschland laufen derweil alle Planungen auf Hochtouren. Welche Gäste im Sommer wo einquartiert werden, steht allerdings noch nicht fest. Bisher werden auch noch immer zahlreiche Unterkünfte in den Bistümern gesucht. "Jeder kann Gastgeber sein", ermutigt Familie Jahn noch Unentschlossene. Es genüge, den Jugendlichen einen Schlafplatz anzubieten und etwas Zeit mitzubringen, um ihnen die Heimat zu zeigen.
Die jugendlichen Gäste sind eine Bereicherung
"Ich kann nur jedem empfehlen, jugendliche Gäste aufzunehmen, denn das ist einfach eine Bereicherung", sagt Dagmar Jahn. Für Tochter Lisa bedeutet das vor allem viele neue Freundschaften zu jungen Christen aus anderen Ländern zu knüpfen. "Bisher habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass eine besonders aufgeschlossene Stimmung herrscht, wenn Menschen mit der gleichen Basis, dem gleichen Glauben zusammenkommen. Ich glaube, das wird ein unvergessliches Erlebnis in Köln."
Und auch wenn die Eltern Dagmar und Dieter nicht mehr ganz zur Altersgruppe der Jugendlichen zählen, so freuen auch sie sich auf das Ereignis und wollen im Sommer ins Rheinland fahren. Eines hofft die Familie in diesen Tagen besonders: "Dass Papst Johannes Paul es gesundheitlich schafft, im August nach Köln zu kommen, denn schließlich hat er den Weltjugendtag 1986 ins Leben gerufen", so Dagmar Jahn.
Kontakt
Wer noch Gäste aufnehmen möchte, kann sich beim WJTBüro seines Bistums melden.
Dresden-Meißen: Tel. 0351 / 33 64 78 0
Erfurt: Tel. 0361 / 65 72 34 5
Görlitz: Tel. 0355 / 43 10 00
Magdeburg: Tel. 0391 / 59 61 26 0.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 20.02.2005