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Bistum Dresden-Meißen

Kraft aus der Vergangenheit

Zur Ausstellung "Frauen gestalten Frauengestalten"

Hildegard von Bingen Johanna von Orleans

Leipzig - Sie war bereits während der EXPO 2000 in Hannover zu sehen und wandert seither durch ganz Deutschland: Die Ausstellung "Frauen gestalten Frauengestalten" macht vom 1. bis 10. März auch in Leipzig Station.

"Diese Frauengestalten könnten auch für Frauen faszinierend sein, die keine Christinnen sind", glaubt Schwester Susanne Schneider MC. Die Mitarbeiterin der Leipziger Kontaktstelle der katholischen Kirche für Glaubens- und Lebensfragen hatte die Ausstellung im Frühling vor zwei Jahren in der Dresdner Dreikönigskirche gesehen und sich daraufhin dafür eingesetzt, dass sie auch nach Leipzig kommt. Gemeinsam mit der evangelischen Referentin für kirchliche Frauenarbeit, Regina Seifert, hat sie auch das Leipziger Rahmenprogramm zusammengestellt., das spirituell interessierte Frauen und Männer dazu anregen soll, sich mit prägenden weiblichen Gestalten europäischer Kulturgeschichte auseinanderzusetzen.

Die "Künstlerinnen", die die Ausstellung erstellt haben, haben mit dieser Auseinandersetzung bereits Mitte der 90er Jahre begonnen: Eine Gruppe von Studentinnen beschäftigte sich gemeinsam mit Frauen einer Hannoveraner Kirchengemeinde intensiv mit den Biografien von Klara von Assisi, Hildegard von Bingen, Maria Montessori, Louise- Sophie Freifrau von Knigge und anderer Persönlichkeiten. In Gemeinschaftsproduktion entstanden dabei Skulpturen aus Eisen, Gips, Textilien und Flachs. Mit der Ausstellung wollten die Frauen ihre eigene, während der Arbeit gemachte Erfahrung anderen zugänglich machen, "dass etwas von der Kraft und Ausstrahlung der historischen Frauengestalten in die Gegenwart herüberscheint." Manche der historischen Frauen ist für die Hannoveranerinnen inzwischen fast zu einer Weggefährtin geworden.

Für das Leipziger Begleitprogramm in der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses wurden besonders die Frauengestalten ausgewählt, zu denen hiesige Referentinnen Bezüge haben. Die Leiterin der Mittelschule am Bischöflichen Maria-Montessori- Schulzentrum, Regina Nothelle, wird beispielsweise die italienische Reformpädagogin vorstellen. Die Dominikanerin Angela Hennes OP befasst sich mit Katharina von Siena.


Programm
  • 1. März, 16 Uhr, Eröffnungsveranstaltung mit Grußworten und Musik
  • 2. März, 19.30 Uhr, Leibnizforum, Stadtbibliothek am Leuschnerplatz, Dr. Hildegund Keul, Bonn: Mechthild von Magdeburg -Mystikerin und Autorin
  • 3. März, 16 Uhr, Regina Seifert, Leipig: Katharina Staritz (1903 -1953), Pfarrerin im Widerstand.
  • 4. März, Weltgebetstag der Frauen, Infos dazu in den Kirchengemeinden
  • 7. März, 17 Uhr, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands lädt zum Gespräch ein. Thema: "Viele große Frauen -und ich?"
  • 9. März, 17 Uhr, Regina Nothelle (Mittelschulleiterin im Bischöflichen Maria- Montessori-Schulzentrum in Leipzig): Das Gute sehen, wo immer es gefunden werden mag. Maria Montessori und ihr geniales Pädagogikkonzept"
  • 10. März, 16 Uhr, Sr. Angela Hennes OP, Dominikanerin im Kloster St. Albert Leipzig- Wahren: Katharina von Siena (1347 -1380) -das schreibende Gewissen ihrer Zeit". Wenn nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Neuen Rathaus statt.
  • Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 9 des 55. Jahrgangs (im Jahr 2005).
    Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 24.02.2005

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