Begegnung und Austausch
Küstertag in Erfurt
Erfurt - Bereits zum vierten Mal hatte das Erfurter Seelsorgeamt ehrenamtliche Küster aus den Gemeinden zu einem Begegnungstag eingeladen. Dieser fand am 26. Februar in der Bildungstätte St. Martin statt.
Am Anfang stand für Gemeindereferentin Eva-Maria Motz die Überlegung: "Was mache ich mit den Kindern?" Die Lösung fand sie in eigens von ihr gestalteten Kirchenführern, die unkompliziert Spiel und religiöse Information verbinden. Eva-Maria Motz verwies auf die Wichtigkeit, die Kinder schon früh mit ihrer Kirche vertraut werden zu lassen. Die Gemeindereferentin machte daher im Rahmen des diesjährigen Begegnungstages für ehrenamtliche Küster Mut, es vor Ort mit Führungen und kindgerechten Materialien zu versuchen. Persönlich hat sie mit den Kirchenführern sowohl in St. Antonius Worbis und in St. Gerhard Heiligenstadt gute Erfahrungen gemacht.
Ideen zum Blumenschmuck am Altar
Initiativen und Ideen wie die von Eva-Maria Motz gehören auf einen solchen gemeinsamen Tag, betont Dr. Jörg Artelt vom Seelsorgeamt. Gemeinsam mit Gemeindereferentin Cordula Hörbe von der Dominformation bereitete er den Tag vor. "Das Küstertreffen soll eine Gelegenheit der Begegnung untereinander, der Information und des Austauschs sein", berichtet Jörg Artelt weiter. Das diesjährige Treffen war bereits das vierte dieser Art und der Termin für das nächste Jahr -voraussichtlich der 11. März 2006 -steht schon fest. Das Interesse am Küstertag, so Jörg Artelt weiter, ist im Laufe der Zeit immer mehr gestiegen. Angefangen wurde mit 20 Teilnehmern und in diesem Jahr waren es bereits 45. Bei der Planung beherzigen Jörg Artelt und Cordula Hörbe die Ideen und Vorschläge der Frauen und Männer. So konnte in diesem Jahr das Thema Blumenschmuck mit auf die Tagesordnung gesetzt werden. Und für das nächste Jahr wurde der Wunsch geäußert, einmal eine Art Muster-Kirchenführung zu unternehmen, bei der deutlich wird, worauf der Führende achten muss.
Zum Thema Blumenschmuck konnte Ruth Bredenbeck gewonnen werden. Sie machte unter anderem deutlich, dass sich die floristische Gestaltung von Altar und Kirchenraum an den Jahreszeiten orientieren sollte. "In einer Zeit, in der fast jede Blume, jede Frucht überall verfügbar ist, ist es besser, sich nicht anzupassen. Und warten können hat ja auch immer etwas für sich", betonte Ruth Bredenbeck. Sie ermutigte die Teilnehmer, auch all das in die Gestaltung mit einzubeziehen, was sich bei Spaziergängen finden lässt, so frische Feldblumen.
Küster sind oft der einzige Ansprechpartner
Einblicke in seinen Alltag als Küster gab Heinz Schewe vom Erfurter Dom. Er macht deutlich, dass der Küster für viele Menschen oft der einzige Ansprechpartner in einer Kirche ist: "Daher ist es wichtig, dass man sich ein offenes Ohr bewahrt." Heinz Schewe zeigte zudem Messgewänder sowie liturgische Gegenstände und informierte unter anderem über Reinigungsmöglichkeiten für Silber sowie über die Wespenaktion zur Bekämpung der Holzwürmer am so genannten Cranach-Altar. Diese, so Schewe, sei vermutlich ein Erfolg gewesen. Genaueres lässt sich jedoch erst in einigen Tagen sagen.
Der Tag, der mit Vorträgen zu "Besonderheiten liturgischer Bücher" und zur "Gestaltung des Altarraumes im Kirchenjahr" -beide gehalten von Birgit Hosselmann -begann, endete mit einer Abschlussrunde beim Kaffee. Dr. Jörg Artelt suchte das Gespräch und gab der Hoffung Ausdruck, dass sich alle gesund zum nächsten Küstertag wiedersehen.
Info: Dr. Jörg Artelt
Bistum Erfurt
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Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 04.03.2005