Gewonnen haben alle
Für die DJK ist der Sport pastorale Aufgabe / Fußball-Turnier in Finsterwalde
Finsterwerwalde (as) -Das war Fußball vom Feinsten. Präzise Flanken, schneller Wechsel über die Flügel und ein Tor schöner als das andere. Keine Frage: Für die Kicker der Bistumsliga ist das jährliche Hallenturnier um den Pokal "Franz von Sales" inzwischen fester Bestandteil des Terminkalenders. Am vergangenen Samstag fand es nach drei Jahren wieder in Finsterwalde statt.
Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von der Deutschen Jugendkraft (DJK), dem katholischen Jugendsportverband, der im Bistum Görlitz sein Zentrum in Finsterwalde hat. Für den Diözesanvorsitzenden Stefan Bönick sind die Bistumsliga, die jährlich im Sommer stattfindet, und das Hallen-Fußballturnier ein wichtiges pastorales Anliegen -gedacht ist das Ganze zunächst für junge Katholiken, die gern Sport treiben, aber keinem Verein beitreten wollen. "Die meisten sind durch die Ministrantengruppen in die Mannschaften reingewachsen", weiß Bönick. "Der Sport ist für uns aber mehr als Leistungen zu bringen. Wir wollen dabei den ganzen Menschen sehen", beschreibt der begeisterte Sportler das Anliegen seines Verbandes. "Leistung zählt natürlich für uns, aber nicht um jeden Preis. Uns kommt es auf den christlichen Geist im Sport an -beim Wettkampf muss es vor allem fair zugehen." Innerkirchlich achte man besonders darauf, dass Sportveranstaltungen nicht mit Gemeindeinteressen kollidieren -so werden keine Termine auf den Sonntag gelegt.
Schließlich erreiche man durch den Fußball junge Leute, die keinen Bezug mehr zur Kirche haben. "Der eine oder andere Katholik nimmt schon mal seinen nicht christlichen Freund in die Mannschaft mit. Später kommt der vielleicht auch zu anderen Veranstaltungen der Kirche", sagt Stefan Bönick. "So können Fremde bei uns reinriechen und merken, dass Christen ganz normale Leute sind, die durch den Sport auch Spaß miteinander haben."
Gewonnen haben beim Hallenturnier jedenfalls alle. Die Gegner schenkten sich auf dem Spielfeld dennoch nichts. Die Besten kamen am Ende aus der Gemeinde St. Trinitas Lübben, die das Endspiel gegen die Kicker vom FC St. Maria Cottbus mit 4:1 gewannen. Platz drei belegten die Christus-Kicker aus Cottbus. Von dort kamen auch der beste Torwart, Benedikt Schirmer, sowie der beste Torschütze Matthias Rubi.
Für die Lübbener um ihren Trainer Olaf Schreiner heißt es dann im nächsten Jahr: Den Pokal verteidigen. Das dürfte nicht einfach werden, denn die anderen werden sich wie diesmal gut vorbereiten.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Montag, 14.03.2005