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Bistum Erfurt

Der Gang nach Erfurt lohnt

Religionslehrer werden in den nächsten Jahren nicht nur in Thüringen dringend gebraucht

Bischof Joachim Wanke (rechts) suchte am Stand der Theologischen Fakultät der Universität Erfurt das Gespräch mit Studierenden und Interessenten. Foto: Jakobi

Erfurt - Lehrerinnen und Lehrer für Religionsunterricht an Thüringens Regelschulen werden gesucht. Das Schulamt des Bistums und die Katholische Fakultät der Universität Erfurt nutzten den diesjährigen Hochschultag, um auf den Beruf aufmerksam zu machen.

Bischof Joachim Wanke lies es sich nicht nehmen, persönlich für den Beruf der Religionslehrerin beziehungsweise des Religionslehrers zu werben. Er besuchte Ende April den Stand der Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, um zum Hochschulfest mit Studierenden und Lehrenden ins Gespräch zu kommen. Joachim Wanke betonte unter anderem: "Theologie zu studieren ist spannend und persönlich sehr bereichernd. Und es gibt kaum einen Beruf, in dem man sich so sehr mit den Fragen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen darf."

Eine Erfahrung, die auch Leonie König und Verena Crivellaro gemacht haben. Die beiden Frauen unterrichten an Regelschulen Religion und standen beim Hochschultag als Ansprechpartner zur Verfügung. Verena Crivellaro aus Küllstedt schätzt ein: "Religion ist eine Bereicherung für die Schule, in Religion kann man sich die Zeit nehmen, die nötig ist, um Fragen zu beantworten." Und Leonie König aus Breitenworbis ergänzt: "Kein anderer Unterricht ist so abwechslungsreich, es geht um Kunst und Musik, wir basteln auch, und wer etwas für Literatur übrig hat, der kann dies durchaus in die Gestaltung des Unterrichtes mit einbringen." Weiter weist Leonie König darauf hin, dass im Fach Religion der Lehrer als Person voll und ganz gefordert wird. Beide Frauen sehen darin für sich und andere eine gute Möglichkeit zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit.

"In den nächsten Jahren werden wir vor allem an den Regelschulen und Gymnasien neue Religionslehrer brauchen", sagt Dr. Martin Fahnroth, der Leiter der Schulabteilung des Bistums Erfurt. Derzeit liegt das Durchschnittsalter der Religionslehrer an den Thüringer Schulen bei 51 Jahren. An der Katholisch-Theologischen Fakultät sei man auf jeden Fall für einen vom Bistum erhofften Ansturm der Lehramtskandidaten gerüstet. "Für die Ausbildung von Lehrern verfügen wir noch über Reserven", sagt Dekan Professor Benedikt Kranemann. Zusammen mit der Schulabteilung wurde kürzlich eine Info-Broschüre für Interessenten herausgegeben. Doch auch für alle die, die nicht in Thüringen Lehrer werden wollen, lohne der Gang nach Erfurt. "Auch in anderen Bundesländern werden künftig Religionslehrer gesucht, und an unserer Fakultät lehren interessante und international ausgewiesene Professoren", meint Dekan Kranemann.

Die Erfahrung, dass es sich in Erfurt gut studieren lässt, machen Kamila und Monika Grygolonek. Die jungen Polinnen wollen einst in ihrer Heimat als Religionslehrerinnen arbeiten. "Wir haben uns für ein Studium in Deutschland entschlossen, weil wir es sehr spannend finden, die Theologie aus einer anderen Sicht zu betrachten", betonen die Zwillinge. Natürlich spielte bei ihren derzeitigen Gesprächen immer wieder Papst Johannes Paul II. und sein Nachfolger Benedikt XVI. eine Rolle. "Wir freuen uns mit den Deutschen, das Kardinal Ratzinger Papst geworden ist", berichtet Kamila Grygolonek. Und Monika fügt hinzu: "Papst Benedikt und Papst Johannes Paul II. waren Freunde ...es war eine gute Wahl."



Kontakt
Universität Erfurt,
Katholisch-Theologische Fakultät,
Postfach 900221
99105, Erfurt
Telefon (0361) 590 770
Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 19 des 55. Jahrgangs (im Jahr 2005).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 15.05.2005

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