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Bistum Erfurt

Ein Schaufenster für den Jugendtag

Vorbereitungen in Eisenach

Jonas Schrammer, Franziska Rau, Anna-Maria Metzner und Lukas Roschka vor ihrem Weltjugendtags-Schaufenster in Eisenach. Foto: Kirsten Anders

Eisenach - Vielerorts in Deutschland bereiten sich die katholischen Gemeinden und ihre Jugendlichen in diesen Tagen ganz intensiv auf die Weltjugendtage vor. Ein Beispiel ist die Pfarrei Eisenach.

Automatisch wandern die Blicke zu den bunten Farben, läuft man in diesen Tagen über den Markscheffelshof in Eisenach. Wo sich sonst leer stehende Geschäftsräume befinden, leuchten jetzt das Blau, Gelb und Rot des Weltjugendtag- Logos. Jugendliche der Pfarrei Eisenach haben schon vor einem Monat die einst tristen Schaufenster in einen Ort der Information verwandelt. Große Plakate geben dort seitdem Auskunft über den Weltjugendtag und die Tage der Begegnung im Bistum Erfurt.

"Erstes Anliegen ist natürlich, den Weltjugendtag in Eisenach bekannt zu machen", erläutert Kaplan Egon Bierschenk das Ziel der Schaufenster-Aktion. Mit Erfolg: Viele sind hier schon stehen geblieben. Das spürt auch die Gemeindereferentin, Schwester Victoria bei ihrer Arbeit: "Das Schaufenster kommt gut an. Man merkt, dass es gesehen wird." Doch die Aktion erfüllt auch einen anderen Zweck: Ein Fenster ist ganz für die Präsentation der Sponsoren der Begegnungstage reserviert. Als Dankeschön und Anregung für andere Unterstützer.

Auch Franziska Rau, Anna- Maria Metzner, Lukas Roschka und Jonas Schrammer haben beim Dekorieren der Fenster mitgeholfen. Jeden Montag treffen sich die Jugendlichen mit dem Kaplan Egon Bierschenk und der Gemeindereferentin, Schwester Victoria, um die Tage der Begegnung in ihrer Gemeinde vorzubereiten. Zu tun gibt es genug: Briefe müssen eingetütet, Schaukästen gestaltet und das Programm für die Gäste vorbereitet werden. "Es ist eine einmalige Sache, dass der Weltjugendtag in Deutschland stattfindet. So ein großes Glaubensfestival begeistert einfach", schildert Lukas Roschka seine Motivation mitzuhelfen. Dass er auch nach den Tagen der Begegnung mit nach Köln fährt, ist für ihn keine Frage.

Kaplan Egon Bierschenk freut sich über die Unterstützung: "Es besteht eine große Hilfsbereitschaft in der Gemeinde, von der Jugend bis zu den Senioren." Er ist begeistert davon, dass deutschlandweit alle an einem Projekt arbeiten.

Quartiere für 120 junge Besucher stehen in den Gemeinden Eisenach-Gerstungen-Ruhla zur Verfügung. Jugendliche aus Frankreich, Polen, Nigeria und den Philippinen haben sich bereits für die Begegnungstage angemeldet, die in ganz Deutschland jeweils eine Woche vor dem zentralen Weltjugendtag-Treffen in Köln stattfinden.

Auch einen Flohmarkt hat die Eisenacher Gemeinde eigens für den Weltjugendtag veranstaltet. In drei Stunden kamen 150 Euro für die Tage der Begegnung zusammen. "Wir kamen mit einer Reihe von Leuten ins Gespräch", freut sich Schwester Victoria, dass es auch hier gelang, den Weltjugendtag bekannt zu machen.

Insgesamt 650 Euro haben der Kaplan, Schwester Victoria und ihre jungen ehrenamtlichen Helfer in den vergangenen Wochen gesammelt. Von dem Geld sollen unter anderem ein Gospel-Konzert, ein Ausflug in den Miniaturenpark in Ruhla und kleine Präsente für die Gäste finanziert werden.

Auch die Schaufenster sind eine Spende. Ein Immobilienhändler hat sie kostenlos zur Verfügung gestellt – , bis sich ein neuer Mieter findet. Bleibt zu hoffen, dass der neue Bewohner noch ein bisschen auf sich warten lässt. Damit noch bei vielen Eisenacher Bürgern und Besuchern der Stadt die Vorfreude auf den Weltjugendtag geweckt wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 22 des 55. Jahrgangs (im Jahr 2005).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 03.06.2005

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