Zurück zu den Wurzeln
Gemeinde Finsterwalde in Neuzelle
Finsterwalde - Ein großes Fest steht ins Haus. Im Februar nächsten Jahres feiern die Christen in Finsterwalde ihr 100-jähriges Kirchweihjubiläum. Am vergangenen Sonntag waren sie auf der Suche nach ihrer Vergangenheit.
Vier Reisebusse parken vor dem Pfarrhaus, Platz genug für die rund 200 Gemeindemitglieder aus der Seelsorgeeinheit Finsterwalde, die sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit machen wollen. Reiseziele sind Neuzelle und Lübben. Aus Tröbitz, Crinitz, Doberlug- Kirchhain und Sallgast waren sie ebenso gekommen, wie aus Finsterwalde selbst. "Zurück zu den Wurzeln" lautete das Motto, das Pfarrer Christoph Kliemank für diesen Tag ausgegeben hat.
Neuzelle ist nicht nur für Finsterwalde ein "besonderer Ort", gewissermaßen die Großmutter der Gemeinde. "Man spürt, dass hier Menschen des Gebetes gelebt haben", betonte Neupriester Marko Dutzschke im Gottesdienst. Und auch die Kirchenführung, die Pfarrer Ansgar Florian für die Gäste hielt, zeigte die wechselvolle Geschichte der Kirche und des Klosters.
Rudolf Keßler ist von kleinauf mit seiner Gemeinde in Finsterwalde verbunden. Als Junge flüchtete er mit seiner Familie aus dem Sudetenland in die Lausitz. "Wir haben hier schnell eine neue Heimat gefunden", erinnert er sich. Keßler wurde Ministrant, engaierte sich in der Jugendarbeit, im Pfarrgemeinderat und wurde Diakonatshelfer. "Das ganze Programm", meint er scherzhaft.
Ein knappes dreiviertel Jahr vor dem 100-jährigen Kirchweihjubiläum, das Anfang Februar 2006 stattfindet, arbeitet Rudolf Keßler in einer siebenköpfigen Vorbereitungsgruppe mit.
Offizieller Startschuss für das Jubeljahr war bereits in der Fastenzeit, so Keßler, der sich in Finsterwalde auch um das Pfarrarchiv kümmert. Eine Festschrift ist in Vorbereitung. Am 17. September wird die neue Orgel eingeweiht. Zudem wird es im Oktober einen Dia-Vortrag über die Geschichte der Gemeinde geben.
Chronikder "Großmutter" Neuzelle
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Samstag, 18.06.2005