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Bistum Erfurt

"Irgendwann brauchst du mal Pause"

Kurhaus "Maria am See" in Bad Salzungen

Das Caritas-Kurheim Bad Salzungen (as) - Gesund werden und neue Kräfte sammeln. Das ist das Ziel der vom Müttergenesungswerk anerkannten Kureinrichtungen in katholischer Trägerschaft. Ganze zwei gibt es in den neuen Bundesländern. Eins davon, das Caritas-Kurheim in Bad Salzungen, bietet seit fast zehn Jahren Mutter-Kind-Kuren an.
"Dieses Haus soll eine Oase sein. Eine Oase, die Ruhe, Schatten, Wasser und Gemeinschaft schenkt". Das wünschte Bischof Joachim Wanke dem Haus bei der Wiedereinweihung. "Heute können wir sagen, dass wir diese Oase geworden sind", sagt der Leiter der Einrichtung, Franz-Josef Backhaus, nicht ohne Stolz. Sich fit halten durch gesunde Ernährung, Gesundheit für Körper und Seele, über Gott und die Welt nachdenken: All das sind Bestandteile der Mutter-Kind-Kur. Im Vordergrund, so Backhaus, stehe das gesundheitliche Wohl der Patienten. Auf bestimmte Behandlungen habe sich die Einrichtung spezialisiert wie die Behandlung der Atemwege oder Hautkrankheiten. Wichtig sei die Betreuung der Mütter, die sich in einer Krisensituation befinden, die Trauerarbeit durch den Verlust des Partners oder eine Trennung leisten müssten. "Der Erfolg der Kur hängt aber auch wesentlich von der Bereitschaft der Patientinnen ab mitzuarbeiten", sagt Backhaus.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich das Caritas-Kurheim in Bad Salzungen zu einem zuverlässigen Partner des Müttergenesungswerkes entwickelt. Durch umfangreiche Baumaßnahmen wurde das Objekt in den letzten Jahren erweitert. "Früher kamen die Familien zu uns in den Urlaub", erzählt Franz-Josef Backhaus, der schon seit 1988 das Caritasheim leitet. "Nach der Wende ergaben sich andere Reisemöglichkeiten, und unser Haus blieb leer." In dieser Zeit seien erste Kontakte zum Müttergenesungswerk entstanden. Dass sich die Einrichtung inzwischen einen guten Ruf erworben habe, bestätigten die positiven Rückmeldungen der Kurpatientinnen. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres seien 167 Frauen und 250 Kinder Gäste im Kurhaus gewesen. Nach Angaben der Caritas beschäftigt das Heim zurzeit 35 hauptamtliche Mitarbeiter.
Pudelwohl fühlt sich auch Kathrin Schnier aus Meschede, die mit ihren beiden Kindern nach Bad Salzungen gekommen ist. "Ich bin hier, weil meine Kinder sehr infektanfällig sind und eine intensivere Behandlung benötigen", erzählt sie. Für sich selbst nutze sie vor allem die kreativen Angebote. "Man kann auch mal an sich denken und sich entspannen. Irgendwann brauchst du mal Pause."

So werden nicht nur die Mütter, sondern auch die Kinder in Bad Salzungen intensiv behandelt. Das bestätigt die Kinderärztin des Hauses, Helena Maier. Besonders Kinder, die aus schwierigen Partnerschaften kommen, erholten sich hier spürbar. Im so genannten Kindertreff werden die Kleinen im Alter von zwei bis acht Jahren montags bis samstags betreut. Die Zeiten werden individuell und entspechend der Eingewöhnung des Kindes vereinbart.

Franz-Josef Backhaus möchte Frauen ermutigen, die Gelegenheit der Mutter-Kind-Kur zu nutzen. Die Unterstützung beginne mit einem Gespräch in einer der Caritas-Beratungsstellen. Mit dem Hausarzt und den Fachdiensten der Caritas werde dann geklärt, welche Art der Behandlung für Mutter und Kind in Frage komme. "Die Beratungsstellen informieren über das Antragsverfahren, vermitteln zwichen Krankenkassen, Ärzten und Einrichtungen", sagt Backhaus. Im Vordergrund stehe aber immer die persönliche Beratung.

Weitere Informationen: Mutter-Kind-Kurhaus "Maria am See"
Am Stadion 14
36433 Bad Salzungen
Tel. (0 36 95) 69 03 11
Fax (0 36 95) 69 03 13

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 29 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 19.07.2001

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