Der Weg lässt wachsen
Ein neuer Verein will junge Menschen beim Pilgern auf dem Jakobsweg unterstützen

Markkleeberg (dw) - Bereits drei Mal hat Martin Thalwitzer, Mitarbeiter im Caritas-Kinderdorf Markkleeberg, einen Teil seines Urlaubs darauf verwandt, gemeinsam mit Jugendlichen aus dem Kinderdorf auf dem Jakobsweg zu pilgern. Am 27. Juli macht er sich gemeinsam mit dem 17- jährigen Kiyoshi Spoddeck zum vierten Mal auf den Weg. Wie in den Jahren zuvor schließen sich die Markkleeberger knapp vierzehn Tage lang einer großen Gruppe des Christophorus-Werks Oberrimsingen an, zu der neben Erwachsenen aus unterschiedlichen Berufen auch Bewohner anderer katholischer Kinderdörfer gehören. In diesem Jahr geht es über die Pyrenäen bis in die Nähe von Pamplona. Wenn die Gruppe im Jahr 2008 Santiago de Compostela erreicht hat, wollen die Markkleeberger auf eigene Faust von vorne anfangen.
"Den Jugendlichen tut das Pilgern unglaublich gut", hat Martin Thalwitzer beobachtet. Sie können aus den gewohnten Rollen ausbrechen und sich einmal von einer ganz anderen Seite zeigen. Mancher, der in der Schule sonst nur selten Erfolgserlebnisse hat, schöpft ganz neues Selbstbewusstsein aus der Erfahrung, die anstrengenden Tagesetappen von rund 25 Kilometern aus eigenen Kräften geschafft zu haben. Zusehends wachse bei den jungen Pilgern das Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und für die Jüngeren in der Gruppe.
Um auch in den kommenden Jahren möglichst vielen Jugendlichen das Pilgern auf dem Jakobsweg zu ermöglichen, gründet Martin Thalwitzer gerade den Verein "Jakobusfreunde Leipzig". Der Verein will weitere junge Menschen für das Pilgern begeistern und sie dabei organisatorisch und finanziell unterstützen. Spender sind ebenso wie weitere Vereinsmitglieder willkommen.
Kontakt
Telefon (0341) - 442 45 50
E-Mail: jakobusfreunde-leipzig@web.de
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Samstag, 23.07.2005