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Bistum Magdeburg

Die Musik als Brücke zu den Menschen

Pater Manfred Ridil (MSC) lebt seit 2002 in Wolfen

Missionarisch über die Musik: Pater Manfred Ridil

Wolfen (ep) - Seine Passion ist die Musik. Er leitet den Muldensteiner Volkschor, singt im evangelischen Kirchenchor mit, hat Schüler, denen er Unterricht in Klavier, Orgel, Komposition, Gesang gibt, spielt in Gottesdiensten die Orgel. 40 Jahre lang war Pater Manfred Ridil Lehrer für Religion und Musik, viele Jahre davon im ordenseigenen Gymnasium in Homburg, 30 Kilometer von Saarbrücken entfernt. Neben seinem Dienst als Lehrer war er als Seelsorger lange Jahre mit jungen Leuten der Katholischen Studierenden Jugend im Kontakt. Als der aus Landshut (Niederschlesien) stammende Or-denspriester als Lehrer pensioniert wurde, wagte er nochmal einen Neuanfang und machte sich auf den Weg nach Wolfen. Hier lebt Ridil, der zu den Hiltruper Herz-Jesu-Missionaren (MSC) gehört, nun seit Dezember 2002 mit seinem Mitbruder Pater Fritz Biermann im alten Pfarrhaus.

In Wolfen hat der heute 66- Jährige schon manche gute Erfahrungen gemacht, wie er sagt: "Für mich war bereichernd zu erleben, dass Kinder wirklich nichts über den Glauben und die Kirche wissen, dennoch aber bei einigen eine Ahnung von Gott und Interesse für Ihn da ist." Oder daß ihm eine 16- Jährige stolz erklärte: "Ich wurde vor zwei Jahren getauft."

Viel Freude, das ist ihm anzumerken, macht ihm die Arbeit mit "seinem" Volkschor. Nach seiner Ankunft in Wolfen sprach sich schnell herum, dass er Musiklehrer war. "So wurde ich gefragt, ob ich nicht die Leitung übernehmen wollte. Die Mitglieder des 35-köpfigen Chores sind überwiegend keine Christen." Inzwischen sei ein herzliches Verhältnis entstanden. Zu seinem 40-jährigen Priesterjubiläum im Frühjahr habe auch "sein" Chor in der Kirche für ihn gesungen. Mit so manchem der Sänger hat er schon ein persönliches Gespräch geführt. "Vier oder fünf Leute haben mir schon kleinlaut erzählt, warum sie aus der Kirche ausgetreten sind."

Von den Gemeindemitgliedern hat Ridil eine hohe Meinung: "Viele bemühen sich, ein überzeugtes Christentum zu leben." Zugleich möchte er ihnen Mut machen, sich auf nötige Veränderungen in der Kirche einzulassen und im Alltagsleben auf die vielen Nichtchristen zuzugehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 29 des 55. Jahrgangs (im Jahr 2005).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Samstag, 23.07.2005

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