Vorbereitung mit viel Einsatz
Weltjugendtag: Der Tag des sozialen Engagements gehört zum Höhepunkt in den Gemeinden
Görlitz - Nicht nur "warm up" für das große Ereignis in Köln, sondern sinnvolle Vorbereitung sollen die Tage der Begegnung in den Bistümern sein. Kernstück dabei ist der Tag des sozialen Engagements an diesem Freitag.
Während in Köln die letzten Vorbereitungen laufen, sind die Gäste am Donnerstag in den 27 deutschen Bistümern angekommen. Weit weniger als erwartet im Bistum Görlitz, knapp 220. Hauptursache ist, dass viele kein Visum bekommen haben.
Mehr Verantwortung für die Gemeinden
"Für uns werden die Gäste kein Segen sein", macht sich WJT-Multiplikator Michael Langner aus Lübbenau Luft, dessen Gemeinde die Tage der Begegnung wegen ausbleibender Gäste absagen musste. Die Verteilung hätte stärker in der Verantwortung der Gemeinden liegen müssen, ist er sich sicher. Auch aus anderen Bistümern gingen Beschwerden an das Weltjugentagsbüro in Köln ein. Für die, die sich abgemüht haben, ist dies allerdings ein schwacher Trost.
Verständnis für die Enttäuschung äußerte Diözesanjugendseelsorger Diakon Norbert Zwingmann: "Ich möchte mich aber bei allen bedanken, die sich engagiert haben. Die Gemeinden haben mit sehr viel Einsatz die Tage der Begegnung vorbereitet." Auf das, was geleistet worden sei, könne man trotz der Probleme stolz sein.
Mitarbeiten an einer gerechteren Welt
Der Tag des sozialen Engagements bildet nun den Höhepunkt des Treffens der ausländischen Jugendlichen mit den Christen in Deutschland. Das Motto der Aktion heißt "under construction – bau mit an einer gerechten Welt!" Under construction heißt "im Aufbau" – ein Dauerzustand für die Kirche, die Gesellschaft, die ganze Welt.
Dafür sind Menschen nötig, die alles tun, um beim Aufbau der Gemeinde, der Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit mitzumachen. Der Tag des sozialen Engagements verbindet alle Träger der Jugendarbeit, Verbände, Orden, Gemeinden, kirchliche Bewegungen und die offene Jugendarbeit zu gemeinsamen Aktionen mit den Gästen.
Im Bistum Görlitz werden die Jugendlichen besonders in sozialen Einrichtungen tätig sein. In Görlitz ist die Renovierung von Caritas-Räumen in der Blumenstraße sowie ein Kinderfest an der Parkeisenbahn geplant. Die Gäste in Guben können zwischen einem Tag in einer deutschen Schule und einem Arbeitseinsatz auf dem Jüdischen Friedhof wählen. Zudem wird nach Auskunft der Pfarrei für jede Nation ein Apfelbäumchen gepflanzt.
In Wittichenau wird es am Freitagabend ein Taizégebet und am Samstag eine große Lichterprozession zum Markt geben. In anderen Gemeinden sind neben dem sozialen Einsatz gemeinsame Gottesdienste, Ausflüge sowie Gemeindefeste geplant. Die Tage sollen "unvergessen bleiben", so Diakon Norbert Zwingmann. Aus dem Bistum Görlitz werden dann rund 310 Jugendliche am Weltjugendtag in Köln teilnehmen.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 10.08.2005