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Bistum Görlitz

Taufe als Kontaktbörse

Eine junge Familie und Ihre neue Pfarrgemeinde

Dorothea und Michael Parak nutzten die Taufe ihres Sohnes, um ihre neue Gemeinde näher kennen zu lernen. Foto: Andreas Schuppert

Görlitz (as) - Wer neu in eine Gemeinde kommt, möchte schnell Kontakt finden. Aber gerade das ist nicht so einfach, denn die Gemeinden tun sich oft schwer, neue Gesichter anzunehmen, und lange bleiben die Neuankömmlinge "draußen".

Nicht so bei Dorothea und Michael Parak, die am vergangenen Sonntag die Taufe ihres Sohnes Leopold Johannes in der Heilig-Kreuz-Kirche in Görlitz nutzten, um mit ihrer neuen Gemeinde ins Gespräch zu kommen: Kurzerhand luden sie die Mitchristen nach dem Gottesdienst zu einem Imbiss auf dem Pfarrhof ein: Nicht alle kamen, aber der eine oder andere ist schon neugierig geworden. Die Taufe als Kontaktbörse.

Seit Ostern wohnen Dorothea und Michael Parak in Görlitz. Erste Kontakte ergaben sich durch den Mütterkreis in der Gemeinde. Michael Parak, der aus dem bayerischen Dachau stammt, ist bereits seit Januar als Referent für Schlesien im Schlesischen Museum in Görlitz beschäftigt. Vorher lebte das Paar in Leipzig, wo es besonders zur Studentengemeinde Kontakt hatte.

Die Eheleute, die beide Geschichte studiert haben, fühlen sich wohl in der Neißestadt. Kontaktschwierigkeiten hatten sie auch sonst nicht, denn "viele, mit denen man beruflich zu tun hat, trifft man auch in der Gemeinde wieder", meint Michael Parak.

Zu seinen Tätigkeitsfeldern im Schlesischen Museum gehören die Beziehungen zu Polen, was ihm auch ein persönliches Anliegen ist. "Das Ganze ist eine gewaltige Baustelle. Aber gerade bei jungen Polen in Schlesien beobachte ich, dass sie sich auch mit den deutschen Wurzeln beschäftigen." Speziell von der Heilig-Kreuz-Gemeinde in Görlitz gingen hierbei positive Signale aus.

Für Dorothea und Michael Parak hat es sich gelohnt, auf ihre neue Gemeinde zugegangen zu sein. Ein Schritt, den auch der Pfarrer von Heilig Kreuz, Alfred Hoffmann, allen empfehlen würde, die irgendwo neu sind: Sich bestimmten Gruppen wie Chor oder Familienkreisen anschließen – oder auch einfach mal am Pfarrhaus klingeln.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 32 des 55. Jahrgangs (im Jahr 2005).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 10.08.2005

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