"Jugendklub" für Kinder"
Im offenen Caritas-Kindertreff Hoyerswerda können Mädchen und Jungen ihre Freizeit verbringen
Hoyerswerda - Spielen, basteln, die Freizeit sinnvoll verbringen. Jetzt gibt es sogar einen neuen Spielplatz. Im Caritas- Kindertreff Hoyerswerda können sich die Jüngsten nach Lust und Laune tummeln.
Alles steht schon bereit. Eltern, Kinder, Mitarbeiter. Und auch die Kleinen vom benachbarten Kinderhaus St. Franziskus sind am 26. August in den Caritas-Kindertreff Hoyerswerda gekommen, um zum neuen Spielplatz zu gratulieren. Nur der Pfarrer fehlt noch. Als die ersten schon ungeduldig werden, kommt Joseph Hoffmann doch noch und war von dem neuen Spielplatz so begeistert, dass er nach der Einweihung gleich die neue Rutsche ausprobiert. "Da möchte man wieder Kind sein", ruft er begeistert. Das können die Mädchen und Jungen, die regelmäßig in den offenen Kindertreff der Caritas kommen, jetzt um so mehr auskosten. Denn der neue Spielplatz, der von der Aktion Mensch gefördert wurde, konnte nach einiger Bauverzögerung nun endgültig in Beschlag genommen werden.
Kinder haben selbst mit Hand angelegt
Dabei haben die Schüler die Arbeit keineswegs den Erwachsenen überlassen. "Wir haben die Umrandung ausgebuddelt und die Baumstämme geschält", berichtet die 13-jährige Anne Schwamm von ihrem Einsatz. "Beim Zusammenbau haben wir auch geholfen, mit anzuhalten", begeistert sich Marcel Esch, der zusehen konnte, wie der Spielplatz langsam Gestalt annahm. Die beiden Schüler kommen fast jeden Tag hierher und verbringen ihre Freizeit mit den anderen Kindern. "Manchmal geht es aber nicht, wenn man zum Beispiel für Klassenarbeiten lernen muss", sagt Anne.
Aber auch dafür haben die Kinder im Caritas-Treff Gelegenheit, wenn die Eltern es wünschen. "Hier herrscht ein Kommen und Gehen", weiß Carmen Robel, die Leiterin der Einrichtung. "Bei uns braucht man sich nicht anzumelden und auch kein Geld zu bezahlen. Der Caritas-Kindertreff ist ein bisschen wie Hort, der Vergleich mit einem Jugendklub für Kinder wäre aber treffender."
Die Einrichtung besteht mittlerweile über zehn Jahre. Mal sind es 15 Kinder, mal 25 Kinder, die die Gelegenheit nutzen mit Gleichaltrigen zusammenzusein. Während der Schulzeit ist der Treff nur am Nachmittag, in den Ferien auch vormittags geöffnet.
Lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen
Caritas-Kreisstellenleiterin Ursula Wilkowski sieht in der Einrichtung vor allem die Chance für die Kinder, eigene kreative Fähigkeiten und Anlagen zu entfalten, aber auch auf den anderen Rücksicht zu nehmen. Einmal im Jahr gibt es in den Ferien eine Projektwoche unter einem bestimmten Thema. Diesmal war die Welt des Zirkus an der Reihe. "Wir sind schon durch alle Zeiten gegangen", meint Carmen Robel, "Steinzeit und Mittelalter eingeschlossen".
Anne Schwamm und Marcel Esch haben sich vorgenommen, auch bei einem neuen Vorhaben wieder kräftig mit anzupacken. "Wir machen das schließlich nicht nur für uns, sondern auch für andere Kinder."
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 31.08.2005