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Bistum Erfurt

Vom Wahlrecht Gebrauch machen

Diskussion um die Programme der Parteien zur Bundestagswahl an diesem Sonntag

Im Gespräch (von links nach rechts): Lutz Recknagel (FDP), Katrin Göring Eckardt (Bündnis90/Die Grünen), Birgit Pehlke (SPD), Ordinariatsrat Winfried Weinrich, Antje Tillmann (CDU), sowie Frank Spieth (Linkspartei). Foto: Holger Jakobi

Erfurt - Vertreter der Dienste und Verbände im Bistum Erfurt waren am 8. September in die Bildungsstätte St. Martin eingeladen, um gemeinsam mit Abgeordneten und Politikvertretern über die Programme zur Bundestagswahl ins Gespräch zu kommen.

Das Wichtigste, so wurde es während der ganzen Diskussion von allen Parteien mehrmals betont, ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Ansonsten unterschieden sich die programmatischen Aussagen jedoch gravierend. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann möchte sich unter anderem für die Senkung der Lohnzusatzkosten einsetzen, von der sie sich schließlich auch höhere Löhne erhofft. Und Frank Spieth, Gewerkschafter und Kandidat der Linkspartei. PDS vertrat mit Nachdruck die Forderung nach Einführung eines Mindestlohnes. Dem wiederum widersprach Lutz Recknagel, der stellvertretende Vorsitzende der FDP in Thüringen. Recknagel vertrat die Ansicht, dass es doch besser sei, mit weniger Geld nach Hause zu gehen, als ohne Arbeit zu sein.

Die prominenteste Vertreterin dieses Abends war Katrin Göring- Eckardt von Bündnis 90 / Die Grünen, die versuchte, in der Kürze der Zeit die Politik und die Anliegen der rot-grünen Bundesregierung zu verteidigen. Katrin Göring-Eckardt, Fraktionschefin ihrer Partei im Bundestag, betonte unter anderem, dass es in Zukunft mehr darauf ankomme, von Arbeitslosigkeit Betroffene nicht nur zu fordern sondern auch – wie im Gesetz vorgesehen – zu fördern. Beispielsweise durch eine individuelle Beratung. Weiter betonte die Abgeordnete, dass es ihr in ihrer Arbeit um das richtige Verhältnis von Solidarität und Freiheit, von Eigenverantwortung und Gemeinsinn gehe.

Kritische Worte an die Politik kamen vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Leider sei es heute bei vielen Jugendlichen so, dass sie ihre Zukunft vermutlich bei Hartz IV sehen und dies auch offen sagen. Somit bekam die Runde einen Akzent, der die Schwere der zu lösenden Probleme verdeutlichte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 37 des 55. Jahrgangs (im Jahr 2005).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 15.09.2005

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