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Bistum Görlitz

Diaspora-Hilfe ist weiter nötig

Mitgliederversammlung des Bonifatiuswerkes tagte in Görlitz

Starkes Erlebnis der Gemeinschaft: Pfarrer Thomas Thielscher (stehend) berichtete von der Mitgliederfahrt des Bonifatiuswerkes. Foto: Andreas Schuppert

Görlitz - Seit über 150 Jahren hilft das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken den Christen in der Diaspora. Die Mitglieder des Diözesanverbandes trafen sich am 8. Oktober in Görlitz.

Die Unterstützung von Kirchenbauten, pastorale Hilfen oder Zuschüsse zu Gehältern von kirchlichen Mitarbeitern: Ohne das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken würde in der Diaspora fast nichts gehen. Grund genug für die 156 Mitglieder des Vereines im Bistum Görlitz, sich dem Anliegen des kirchlichen Hilfswerkes zu widmen. 42 von ihnen kamen am 8. Oktober zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in Görlitz zusammen.

Wirkliche Offenheit ist Geschenk

Viele Gemeinden seien heute in der Gefahr, sich nach außen hin abzuschotten, sagte Bischof Rudolf Müller, der selbst Mitglied im Bonifatiuswerk ist und den Gottesdienst hielt. Außenstehende hätten Vorurteile gegenüber den Katholiken, die schwer aufzubrechen seien. Dennoch sei der Ruf nach einer offenen Gemeinde berechtigt. Wirkliche Offenheit jedoch sei Geschenk.

Für das Bonifatiuswerk bedeutet dies vor allem, die Gemeinden in ihren pastoralen Anliegen zu unterstützen. Die Mitgliederversammlung im Bistum Görlitz zog Bilanz. Im nächsten Jahr gäbe es auch die Möglichkeit, dass Hilfen für die Seelsorge beim Diözesanwerk beantragt werden können, so der Vorsitzende des Vereines, Generalvikar Hubertus Zomack. Die Hilfe für die Diaspora müssen weitergehen, auch wenn es Stimmen gäbe, die meinen, dass sich die Anliegen des Bonifatiuswerkes eigentlich schon mit der politischen Wende 1989 erledigt hätten.

Förderung nicht mehr an Kommunen gebunden

Als ein "starkes Erlebnis der Gemeinschaft" bezeichnete der stellvertretende Vorsitzende, Pfarrer Thomas Thielscher, die Mitgliederfahrt zur Eröffnung der Diasporaaktion nach Fulda im letzten Jahr, von der er berichtete.

Neu an der Vergabepolitik des Bonifatiuswerkes ist, dass die Kommunen nicht mehr zwingend Zuschüsse zu einem Objekt geben müssen. Die Generalversammlung in Paderborn habe die Vergabeordnung diesbezüglich geändert, so Generalvikar Zomack. "Nach den alten Kriterien hätte der Kindergarten St. Hedwig in Görlitz nicht fertig gebaut werden können". Allein für Bauvorhaben bekommt das Bistum Görlitz vom Bonifatiuswerk in diesem Jahr rund 80 000 Euro.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 41 des 55. Jahrgangs (im Jahr 2005).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 19.10.2005

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