Organisator und Seelsorger
Caritas-Direktor Horst Kutschke ist in den Ruhestand verabschiedet worden
Horst Kutschke sei ein Caritas-Direktor gewesen, der die Solidarität mit den Leidenden suchte, der nie nur Organisator, sondern immer auch Seelsorger war, hob Bischof Joachim Reinelt bei der Verabschiedung hervor. Fast 40 Jahre lang hat der gebürtige Ostpreuße bei der Caritas gearbeitet, die längste Zeit als Erzieher und später als Leiter im Caritasheim Thammenhain. Bei der Caritas lernte er auch seine Frau kennen.
Peter Neher, der Präsident des Deutschen Caritas-Verbandes, überreichte Horst Kutschke die höchste Auszeichnung des katholischen Wohlfahrtsverbandes, den Brotteller. Von Kutschke, der sein Amt in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche übernommen habe, seien wegweisende Impulse gekommen. Unter anderem habe er sich engagiert in die Strukturreform des Deutschen Caritasverbandes eingebracht, lobte Neher. "Die Begegnungen mit den Menschen werden mir am meisten im Herzen bleiben", sagte der scheidende Direktor. Wenn er jemandem einen Weg zeigen konnte, wie es weitergehen kann, habe er sich dadurch selbst oft beschenkt gefühlt. Besonders schön sei es gewesen, wenn Menschen sich für die erfahrene Hilfe bedankten. "Bei der Flutkatastrophe von 2002 haben wir beides sehr häufig erfahren, das Helfen-Können und den Dank."
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 19.01.2006