Ein Ort der Begegnung
Das St.-Johannes-Haus in Cottbus wird umgebaut
In den Fluren stapeln sich die Zementsäcke. Im Bettenhaus sind die Handwerker bei der Arbeit, während die Bauleitung zur Besprechung zusammenkommt. Christina Storch hat in diesen Tagen viel zu tun. Der behindertengerechte Umbau des St.-Johannes-Hauses ist ihre erste große Aktion als neue Leiterin des Bildungshauses des Bistums Görlitz in der Cottbuser Innenstadt. Unterstützt wird sie dabei von der früheren Leiterin Edith Schiersch.
Unterstützung durch das Bonifatiuswerk
Die ersten Baumaßnahmen begannen vor ein paar Wochen. Zunächst wird im Bettenhaus ein Fahrstuhl und eine behindertengerechte Wohneinheit gebaut. Später, so Frau Storch, soll im Tagungsgebäude noch ein Fahrstuhl dazukommen. 370 000 Euro kosten die Umbaumaßnahmen, die noch bis zum Frühjahr dauern sollen. Unterstützt wird das Projekt vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, der Aktion Mensch und vom Bistum Görlitz. Wichtig sei, so Christina Storch, dass vor allem für die Behinderten Barrierefreiheit geschaffen werde. Das Cottbuser Architekturbüro Thomas Woskowski hat die Arbeiten übernommen
Das St.-Johannes-Haus dient dem heutigen Bistum Görlitz nun schon fast 40 Jahre als Bildungshaus. 1967 bis 1968 unter großen Schwierigkeiten errichtet, wurde es viele Jahre von den Grauen Schwestern geführt. Von dieser Zeit an hielt das St.-Johannes- Haus seine Türen für alle Gäste offen und wurde bald über die Grenzen der Diözese bekannt. 1989 bis 1991 wurde das Haus modernisiert und erhielt einen Erweiterungsbau, der von Bischof Bernhard Huhn eingeweiht wurde. Heute sind nicht nur Pfarreien, kirchliche Verbände oder Gruppen hier zu Gast. Auch nicht christliche Organisationen schätzen die gastfreundliche Atmosphäre im Haus und das Engagement seiner Mitarbeiter. Etwas, was für Christina Storch besonders angenehm ist. "Als ich angefangen habe, bin ich von den Mitarbeitern wirklich gut aufgenommen worden. Es ist ein tolles Team", sagt die gelernte Betriebswirtin.
In schwieriger Zeit nicht aufgegeben
So will das St.-Johannes-Haus weiter ein Ort der Begegnung sein, an dem sich Menschen treffen, miteinander ihre Freizeit verbringen oder zusammen arbeiten. Für Christina Storch ist die Arbeit mit den Gästen besonders wertvoll. Dafür nimmt ihre Mannschaft auch schon mal eine mehrmonatige Bauphase in Kauf. Dass das St.-Johannes-Haus weiter bestehen konnte, sei vor allem dem Bistum Görlitz zu verdanken, das die Bildungsstätte in schwierigen Zeiten nicht aufgegeben habe.
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St.-Johannes-Haus Cottbus
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E-Mail: leitung@st-johanneshaus.de
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 22.02.2006