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Bistum Dresden-Meißen

"Diese Serie verletzt religiöse Gefühle"

Ostdeutsche Katholiken protestieren gegen geplante Sendung von "Popetown"

Dresden / Erfurt / Görlitz / Magdeburg (tdh) - Katholische Christen in Ostdeutschland haben gegen die beim Fernsehsender MTV geplante Serie "Popetown" (siehe Aufmacher auf dieser Seite) sowie die entsprechende Werbung dafür in der Zeitschrift "TV Today" protestiert.

"Eine derartig verunglimpfende Darstellung des gekreuzigten Christus ist eine Beleidigung eines jeden christgläubigen Menschen in unserem Land", heißt es in einer Erklärung des Diözesanrates des Bistums Dresden-Meißen. Besonders provokant sei auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Werbeanzeige in der Karwoche, in der das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz in besonderer Weise in den Mittelpunkt des kirchlichen Lebens rückt. Da auch der Inhalt der Serie "eine Verhöhnung der katholischen Kirche erwarten lässt", fordert das oberste Laiengremium des Bistums, dass die Serie nicht ausgestrahlt wird. "Ebenso erwarten wir von der Zeitschrift ,TV Today‘, dass sie sich von dieser oder ähnlicher Werbung für eine TV-Sendung distanziert." Es sei "unverständlich, dass in einem Land, in dessen Verfassung Glaubens- und Religionsfreiheit ein hohes Gut sind, Medien derartige den Glauben und auch die Gläubigen verhöhnende Darstellungen veröffentlichen".

"Die Fernsehserie ,Popetown‘ gehört nicht gesendet", heißt die Forderung des Katholikenrates des Bistums Erfurt. Die Serie sowie die Werbung dafür seien eine gezielte Provokation für alle Christen und "verletzen die religiösen Gefühle der Christen zutiefst".

Der Katholikenrat habe darum in einem Protestschreiben die Burda Medien München aufgefordert, "künftig in ihrer Programmzeitschrift die religiösen Überzeugungen der Menschen zu achten und ethische Grundsätze einzuhalten". Der Fernsehsender MTV sei in einem weiteren Schreiben aufgefordert worden, "nicht durch die Beleidigung von Kirche, Papst und Katholiken in zynischer Weise seinen Spaß zu treiben".

Für das Bistum Görlitz erklärte dessen Pressereferent Andreas Schuppert, dass sich Satire zwar grundsätzlich auch religiöser Themen annehmen dürfe, doch müssten dabei religiöse Gefühle geachtet werden. "Ein solcher Witz muss Geist haben", betonte Schuppert. Die Serie "Popetown" und die Werbung dafür sei wieder ein "kleines Zeichen dafür, dass mit der Pressefreiheit nicht richtig umgegangen wird". Gerade der jüngste Streit um die Mohammed- Karrikaturen habe deutlich gemacht, dass zur Pressefreiheit auch eine entsprechende Verantwortung gehöre.

Der Katholikenrat im Bistum Magdeburg hat in seiner Erklärung gefordert, diese Serie nicht zu zeigen. Sie stelle "in unseren Augen eine Verhöhnung der katholischen Kirche und damit einen direkten Angriff auf den christlichen Glauben dar".



Kontakt
So erreichen Sie den Sender MTV:
MTV Networks GmbH & Co OHG
Stralauer Allee 7
10245 Berlin
E-Mail über www.mtv.de/kontakt/index.php
Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 16 des 56. Jahrgangs (im Jahr 2006).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 21.04.2006

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