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Bistum Magdeburg

Als Minis Feuer und Flamme

Ministrantenwallfahrt war in diesem Jahr dem Wirken des Heiligen Geistes gewidmet

Jede Messdienergruppe entzündete beim Wallfahrtsgottesdienst auf der Huysburg ihre Schwimmkerze an einen starken, lodernden Flamme, die ihr Licht zuvor von der Osterkerze bekommen hatte. Foto: Eckhard Pohl Huysburg - Knapp 400 Messdiener kamen am 6. Mai zur diesjährigen Ministrantenwallfahrt auf der Huysburg zusammen. Motto: "Feuer und Flamme. Spiritus vivificat (Der Geist macht lebendig)".

Am Anfang des Wallfahrtsgottesdienstes in der Klosterkirche stand eine symbolträchtige Handlung: Eine Ministrantin oder ein Ministrant aus jeder der zur Wallfahrt gekommenen Messdienergruppen des Bistums war eingeladen, für die eigene Gruppe an einer lodernden Flamme im Altarraum eine Schwimmkerze zu entzünden und sie in ein Wasserbecken hineinzusetzen, in dessen Zentrum die große Flamme brannte. Zeichen dafür, dass in jeder der Messdienergruppen die Flamme des Heiligen Geistes wirkt und dass alle in dem einen Geist eine große Gemeinschaft bilden, wie Diözesan-Jugendseelsorger Winfried Runge erläuterte.

Einen anderen als den sonst üblichen Geist ausstrahlen

Bischof Gerhard Feige machte den Mädchen und Jungen deutlich, wie wichtig ihr Dienst ist und welche Chancen er jedem Einzelnen bietet. Menschen seien immer wieder in der Gefahr, in Isolation zu geraten durch eigenes Verschulden oder weil andere sie mit Mauern umgeben. Auch die Jünger seien nach Jesu Tod am Kreuz isoliert gewesen und Jesus selbst habe sie hinter ihren Mauern vorgeholt, in dem er ihnen den Heiligen Geist gesandt hat. Und auf einmal seien die Jünger Feuer und Flamme gewesen, das Evangelium weiterzutragen.

Auch Ministranten seien mit Gottes Geist beschenkt, so der Bischof. Auch für sie könne gelten: "Sie strahlen einen anderen Geist aus als er sonst in dieser Welt üblich ist." Wo dieser Geist spürbar ist? "Gottes Geist ist dort, wo jemand Mut zum eigenen Standpunkt hat, etwa, wenn sich in der Schulklasse nur ganz wenige als Christen bekennen. Gottes Geist ist, wo Versöhnung gesucht wird, wo nicht permanent über andere gegiftet wird, wo Teamgeist herrscht." Geistbegabte junge Christen müssten zudem hellwach sein im Blick auf alles, was in der Welt los ist, so der Bischof. Die für ein überzeugendes christliches Leben notwendige Begeisterung sei aber nicht machbar, sondern müsse von Gott erbeten werden.

Zur Gabenbereitung brachten Vertreter der Ministrantengruppen ihre Geldgabe für eine Schule im sibirischen Tomsk zum Altar.

Gebete zum Heiligen Geist formuliert

Im Zwischenprogramm waren die Mädchen und Jungen dann eingeladen, eine "geistreiche Pilgerstrecke" vom Anlaufpunkt "Körper und Geist" über die Etappen "Kreative Geister", "Geist erfüllt" und "Begeisterung" bis zur Station "Geistesblitze" zu absolvieren und sich mit dem Wirken des Heiligen Geistes bekannt zu machen. So hatten die Ministranten bei der Station "Körper und Geist" Gelegenheit, Spiel- und Teamgeist einzuüben, am Anlaufpunkt "Geist erfüllt" Gebete zum Heiligen Geist zu formulieren, die auch in der Abschlussandacht verwendet wurden, oder bei der Etappe "Geist erfüllt" den Geist von Taizè und an der Station "Begeisterung" Gemeinschaften wie die Don-Bosco-Schwestern kennenzulernen. Und auch an kreativen Angeboten wie Actionpainting oder Wallfahrtsandenken basteln fehlte es nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 19 des 56. Jahrgangs (im Jahr 2006).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 10.05.2006

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