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Bistum Görlitz

Jeder kann ein Engel sein

Kinderwallfahrt im Bistum Görlitz

Engel haben viel zu tun. Auch Altbischof Rudolf Müller hat diese Erfahrung gemacht. Foto: Andreas Schuppert Wittichenau / Rosenthal - Unter dem Motto "Du bist (m)ein Engel" stand die diesjährige Kinderwallfahrt von Wittichenau nach Rosenthal am 30. Juni und 1. Juli.

Was bedeuten Engel für die Menschen heute, was sind Engel überhaupt und wie können wir selbst Engel sein? Das waren unter anderem die Fragen, mit denen sich die rund 360 Kinder aus den Gemeinden des Bistums bei der diesjährigen Kinderwallfahrt von Wittichenau nach Rosenthal beschäftigten. "Ein schwieriges Thema", gibt Diözesanjugendseelsorgerin Ingrid Schmidt zu. Aber Kinder könnten leichter damit umgehen als so mancher Erwachsene. "Den Ausdruck ,mein Engel‘ kennen viele Mädchen und Jungen. Was aber Engel wirklich sind, das ist erklärungsbedürftig." Jeder könne wie ein Engel handeln, weil "Gott das Gute in den Menschen hineingelegt hat".

Und wie Engel in der Vergangenheit bei den Menschen waren und wie sie sie auch heute begleiten, wurde beim Anspiel im Gottesdienst, den Altbischof Rudolf Müller hielt, deutlich. Da trat zum Beispiel der Elija-Engel auf, der den großen Propheten begleitete. Oder der Osterengel, der in Jerusalem dabei war, als der Stein weggerollt wurde und die Jünger vor dem leeren Graben standen. "Die waren vielleicht baff. Und die Soldaten haben wir auch eingeschläfert", erinnert er sich. Der "Heute-Engel" verrät, dass er immer da ist, wo Menschen unterwegs sind. "Aber ich will nicht prahlen, meistens sind wir sehr viele und haben sehr viel zu tun." "So ein Heute-Engel hat mich auch in meiner Studentenzeit begleitet", erzählt Altbischof Müller den Mädchen und Jungen. Als er damals in einer Fabrik arbeitete, wäre er fast von einem großen Holzstapel erschlagen worden, wenn er nicht von einem seiner Kollegen mit deinem Fausthieb zu Boden gestreckt worden wäre. "Da war ein Engel bei mir."

Als Engel für kranke Kinder zeigten sich die Mädchen und Jungen in Rosenthal. Die Wallfahrtskollekte von rund 802 Euro ist für die Clown-Sprechstunde im Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus bestimmt, die nicht von den Krankenkassen bezahlt wird, wie Ingrid Schmidt informiert. Die Sieger des Plakatwettbewerbs – Maria Mauermann und Laura Schulte- Hubbert – kommen diesmal aus Jauernick. Den Gottesdienst begleiteten wieder eine Band und ein Chor aus Wittichenau.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 27 des 56. Jahrgangs (im Jahr 2006).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 06.07.2006

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